Einschlag in Scheune: Evans erklärt Unfall bei Rallye Zentraleuropa

Enttäuschung bei Elfyn Evans nach seinem Unfall bei der Rallye Zentraleuropa: Warum beim Einschlag in die Scheune ein Rad abriss

(Motorsport-Total.com) - "Natürlich ist es eine Enttäuschung": Mit diesen Worten blickt Toyota-Pilot Elfyn Evans im Gespräch mit Autosport, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, auf den Moment zurück, als bei der Rallye Zentraleuropa seine letzten Hoffnungen auf den Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2023 zerplatzten.

Titel-Bild zur News: Elfyn Evans

Elfyn Evans muss seine Titelhoffnungen endgültig begraben Zoom

Auf Platz drei liegend war Evans am Samstag auf der elften Wertungsprüfung in einer langgezogenen Rechtskurve von der Straße abgekommen und gegen ein Scheunentor geprallt. Dabei wurde sein Auto so stark beschädigt, dass eine Weiterfahrt unmöglich war.

"Das Auto hat zunächst normal gebremst und verlangsamt. Aber in dem Moment, als ich einlenkte, blockierte ein Vorderrad auf der Innenseite und drückte uns nach außen. Und wenn die Straße so schmal ist, kann man nirgendwo hinfahren", erklärt Evans den Hergang des verhängnisvollen Fehlers.

"Es war kein großer Aufprall. Wir sind einfach zu schnell in eine Scheune gefahren", sagt der Waliser. Evans versuchte noch, das Auto zu drehen, um nicht frontal, sondern seitlich einzuschlagen. "Aber leider habe ich mit dem Kühler eine Ecke der Scheune erwischt."

Während der defekte Kühler unter Umständen noch zu reparieren gewesen wäre, war eine Weiterfahrt aus einem anderen Grund nicht möglich. "Das Hauptproblem war, dass die Betonplatte vor der Scheune nicht eben war und acht oder neun Zentimeter herausragte, wodurch das Hinterrad abgerissen wurde", so Evans.

Der Toyota-Pilot ist zuversichtlich, dass sein Team den GR Yaris Rally1 reparieren und er am Sonntag wieder an den Start gehen kann. Nur dann hätte Evans theoretisch noch die Chance, bei einem Ausfall seines Rivalen Kalle Rovanperä mit mindestens zwei Punkten in der Powerstage die Titelentscheidung bis zum Saisonfinale Anfang November in Japan zu vertagen.

Innerlich hat sich Evans aber damit abgefunden, dass sein Teamkollege zum zweiten Mal in Folge den Fahrertitel gewinnen wird. "Wir wussten ohnehin, dass unsere Chancen gering waren. Wir mussten versuchen, was wir konnten, und ich denke, solche Zwischenfälle gehören einfach dazu", sagt der Waliser.

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