Die Deutschland-Rallye als Konjunkturspritze
Die Region rund um Trier profitiert in vielen Bereichen: Teams und Tross geben rund 20 Millionen Euro aus, zudem hoher Werbeeffekt
(Motorsport-Total.com) - Das bevorzugte Hotel in Trier ist für Mitte August schon früh ausgebucht, und auch die Alternativ-Anfragen bringen nur die Auskunft "Keine Zimmer mehr wegen Großveranstaltung"? Dann liegt es an der ADAC Rallye Deutschland. Die Rallyeteams und ihr Tross, dazu der Organisationsstab und zahlreiche Medienvertreter buchen früh und weiträumig die Zimmerkapazitäten in Stadt und Region Trier - vom Viersterne-Hotel bis zum kleinsten Privatzimmer.

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Wenn der Rallye-Tross kommt, kommen auch die Euros in die Region
Doch wenn ein sportliches Top-Ereignis eine Viertelmillion Zuschauer anlockt, profitiert nicht nur die Hotellerie davon. Zwischen Trier und Baumholder wird durch den Weltmeisterschaftslauf nach der Auffassung von Experten die stattliche Summe von rund 20 Millionen Euro an zusätzlichem Umsatz generiert. Dadurch erhält die Gesamtwirtschaft im Südwesten einen starken Impuls. "Über das sportliche Highlight hinaus stellt die Rallye eine gewaltige Wirtschaftsförderung für den Raum Trier dar", sagt der Trierer Sportbürgermeister Georg Bernarding, "die Summen, die hier zusammenkommen, haben für uns enorme Ausmaße."#w1#
Wissenschaftlich untermauert sind die Zahlen durch eine Studie des ed-media-Instituts der Fachhochschule Kaiserslautern unter der Leitung von Prof. Dr. Bettina Reuter. Entlang der Strecke und im Servicepark befragten Studenten mehr als 1000 Besucher und führten Telefon-Interviews mit rund 150 Gewerbetreibenden in der Rallye-Region.
Demnach übernachteten rund zwei Drittel der Besucher durchschnittlich drei Tage in der Region, und rund 60 Prozent der Gewerbetreibenden gaben an, durch die Rallye zusätzliche Kunden zu gewinnen. Diese kommen aus 20 verschiedenen Ländern, wobei deutsche Rallyebesucher mit 61 Prozent überwiegen, und unter den Gästen vor allem die Benelux-Staaten, Frankreich und Skandinavien dominieren. Daraus und durch die Medienresonanz im In- und Ausland lässt sich zusätzlich auf einen außergewöhnlich großen, wenn auch in Euro und Cent schwer quantifizierbaren Werbeffekt für die Region zwischen Hunsrück und Mosel und die Stadt Trier schließen.
Durchschnittlich 92 Euro gaben die reinen Tagesbesucher aus, während Übernachtungsgäste täglich auf 300 Euro kommen. Das ergibt einen Schnitt von 240 Euro, die der Fan bei der ADAC Rallye Deutschland in seinen Besuch investiert und in der Region ausgibt, dazu kommen noch die Ausgaben für die rund 3000 Organisationshelfer, die sich mehrere Tage vor Ort aufhalten. In diesem Jahr findet die Deutschland-Rallye vom 17. bis zum 19. August statt.

