Citroen wähnt sich noch nicht in Sicherheit
Trotz eines deutlichen Vorsprungs seiner Fahrer hat Yves Matton Petter Solberg noch auf der Rechnung - Teamorder am Sonntag?
(Motorsport-Total.com) - Nach dem zweiten Tag der Rallye Neuseeland führen die beiden Citroen-Werksfahrer Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen weiterhin das Feld an. Während beide Piloten nur durch 6,4 Sekunden voneinander getrennt sind, beträgt der Rückstand des ersten Verfolgers Petter Solberg (Ford) schon eineinhalb Minuten. Dennoch wähnt sich Teamchef Yves Matton noch nicht in Sicherheit. "Unser Reifen-Paket ist immer noch schlechter als das von Petter, und wir wollen nicht, dass der Abstand geringer wird", sagt Matton gegenüber 'Autosport'.

© xpbimages.com
Wird Mikko Hirvonen wieder einmal durch Teamorder eingebremst?
Der Teamchef zeigte sich überrascht, dass Solberg bereits am Samstag die Trumpfkarte in Form der weichen Reifen zog. "Ich hatte erwartet, dass er sie für morgen aufspart." Solberg war am Freitagvormittag mit harten Reifen gefahren und hatte sich dadurch den Rückstand eingehandelt. "Natürlich hat er heute morgen 13 Sekunden gutgemacht, was nicht schlecht ist. Aber ich denke es wäre besser gewesen, wenn er sie für morgen aufgespart hätte", so Matton.
"Wir haben noch genügend weiche Reifen", versichert hingegen Ford-Temachef Malcolm Wilson. "Er wird morgen auf neuen Reifen starten." Ford wurde vom überraschend guten Wetter am Samstag ein wenig überrascht. "Es war heute morgen etwas trockener als erwartet, aber an den feuchten Stellen waren die Bedingungen fast genau so wie gestern." Auf den trockenen Strecken machte Solberg nicht so viel Boden gut wie erhofft. "Wir hätten heute Vormittag gerne etwas mehr Zeit gutgemacht, aber sobald es trocken ist, werden die Abstände geringer", erklärt Willson. "Wir haben auf die Citroen aufgeholt und halt den Druck aufrecht."
Aus diesem Grund schließt Citroen-Teamchef Matton im Unterschied zum Vortag eine Teamorder nun nicht mehr kategorisch aus. "Ich habe noch nicht entschieden, was ich entscheiden werde", so Matton. "Ich werde mich den Fahrern gegenüber transparent verhalten, so wie ich es in Argentinien gemacht habe. Ich werde heute Abend mit ihnen reden."
Keine Hoffung auf viele WM-Punkte macht sich hingegen Ford-Werksfahrer Jari-Matti Latvala. "Ich gebe alles, aber mehr als die Top Acht ist leider nicht mehr drin. Der Abstand zu den anderen Autos ist zu groß", erklärt Latvala. Der Finne hatte gestern nach einem Dreher, bei dem sich sein Auto in einem Zaun verfing, über vier Minuten verloren. Derzeit liegt er auf Rang acht, sein Rückstand auf den siebtplatzierten Dani Sordo beträgt jedoch fast zwei Minuten.

