• 05.07.2010 18:32

  • von Stefan Ziegler

Bulgarien: Neuland für die Citroën-Junioren

Sébastien Ogier und Kimi Räikkönen sind gespannt auf die Herausforderungen der Rallye Bulgarien und erhoffen sich einige positive Rallye-Erkenntnisse

(Motorsport-Total.com) - Endlich Asphalt: Beim Rallyeevent in Bulgarien müssen sich die Fahrer des Citroën-Juniorteams erstmals in dieser Saison mit neuen Bedingungen auseinander setzen, freuen sich aber schon sehr auf die damit verbundenen Aufgaben. Während Sébastien Ogier erneut das Podium ins Visier nimmt, möchte Kimi Räikkönen in erster Linie lernen. Für den Finnen ist es die erste Asphalt-Veranstaltung.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Rallye-Neuling Kimi Räikkönen möchte auch auf Asphalt etwas Staub aufwirbeln

"Jetzt schlagen wir ein neues Kapitel auf", sagt der finnische Rennfahrer. "Nach Schnee und Schotter ist nun Asphalt an der Reihe. Das ist etwas, auf das ich mich schon seit geraumer Zeit freue. Bei den Testfahrten hatte ich ein richtig gutes Gefühl und würde mir wünschen, dass wir das auf den Straßen von Bulgarien entsprechend zur Schau stellen können", gibt Räikkönen zu Protokoll.#w1#

Von seinen Erfahrungen aus der Formel 1 kann der Ex-Champion dabei aber nur bedingt profitieren: "Rallyefahren und Rennfahren sind zwei verschiedene Welten. Der Fahrbahnbelag ist nicht der größte Unterschied zwischen diesen beiden Disziplinen. Vielmehr kommt es auf den Fahrstil an und die Art und Weise, wie du mit dem Auto arbeitest. Eine Gemeinsamkeit gibt es aber doch", so Räikkönen.

"Beide Male brauchst du ein Lenkrad. Mehr fällt mir diesbezüglich nun wirklich nicht ein", witzelt der 30-Jährige. "Ich bin jedenfalls gespannt auf dieses Wochenende, denn Asphalt sollte sich für mich zumindest etwas normaler anfühlen", erklärt Räikkönen. Copilot Kaj Lindström pflichtet seinem Chauffeur bei: "Wir beginnen hier quasi wieder von Null", sagt der Juniorteam-Beifahrer.


Fotos: Kimi Räikkönen beim Erzbergrodeo


"Im vergangenen Jahr habe ich mit Kimi bereits eine Asphaltrallye in einem S2000-Fahrzeug bestritten. Von Anfang an war klar, dass er ein großartiges Gefühl für diesen Belag hat", so Lindström. "Ich halte Bulgarien aber nicht für einen 'typischen' Asphalt-Event. Erst einmal wird es darum gehen, bei der Recce einige gute Pacenotes anzufertigen. Genau darauf konzentrieren wir uns."

Ähnliches führt auch Ogier im Schilde: "Die Rallye Bulgarien ist neu für alle Beteiligten. Wir haben also gewissermaßen keinen Nachteil, obwohl es uns noch immer an Erfahrung mangelt", meint der Franzose. "Bisher wissen wir: Die Straßen sind schnell und flüssig, am Rand des Parcours' gibt es viel Grünzeug. Viele Kurven werden blind gefahren, also spielen die Pacenotes eine wichtige Rolle."

Ohnehin ist Ogier davon überzeugt, dass die Bäume von nun an nicht gerade in den Himmel wachsen: "Die zweite Saisonhälfte könnte nicht gar so einfach für uns werden", sagt der Citroën-Fahrer. "Das Ziel für diese erste Asphaltrallye ist, weitere Fortschritte zu machen und näher an unsere Rivalen heranzurücken. Natürlich hoffen wir auch darauf, um das Siegertreppchen zu kämpfen."