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Bulgarien: Neuland auch für die Reifen
Wechselhaftes Wetter verspricht bei der Reifenwahl zusätzliche Würze - Pirelli-Chefingenieur rechnet mit reichlich Spannung in Bulgarien
(Motorsport-Total.com) - Vier Mal das erste Mal: Die WRC gastiert am kommenden Wochenende zum ersten Mal in Bulgarien, es ist der erste Asphaltlauf der Saison und das erste Mal, dass Pirelli den PZero WRC Asphalt 2010 im Wettbewerb einsetzt. Und es ist das erste Mal in dieser Saison, dass die Teams und Piloten die Wahl zwischen zwei verschiedenen Reifenmischungen haben.

© xpb.cc
Erstmals in dieser Saison kommen in Bulgarien die Asphaltreifen zum Einsatz
Anders als bei Schotterläufen, bei denen die Crews nur einen Compund verwenden dürfen, haben die Teilnehmer bei Asphaltläufen die Möglichkeit, zwischen einer harten und einer weichen Mischung zu wählen - je nachdem, ob es trocken oder nass ist. Die WRC-Piloten erhalten bei Asphaltrallyes mormalerweise ein Kontingent von 34 harten Reifen für trockene Bedingungen und 18 weichen Reifen für den Einsatz bei Regen. Dazu kommen noch sechs harte Reifen für den Shakedown.#w1#
Da jedoch mögliche Gewitter angekündigt sind, haben sich die Teams, die FIA und Pirelli darauf verständigt, dass in Bulgarien sechs zusätzliche Reifen der weichen Mischung gestellt werden. Damit haben die Crews mehr Reifen für nasse Bedingungen zur Verfügung.
Die Rallye Bulgarien ist zwar seit vielen Jahren ein fixer Bestandteil der Rallye-Europameisterschaft. Doch sie ist Neuland für die WRC-Teams. Dazu kommt die Aussicht auf wechselhaftes Wetter. Von daher erwartet sich Pirelli-Chefingenieur Matteo Brage eine spannende Rallye.
"Die Möglichkeit, dass es in den Bergen zu wechselnd nassen und trockenen Bedingungen kommt, macht die Sache sehr interessant", sagt Braga, der die Rallye Bulgarien im vergangenen Jahr besucht hat. "Sowohl Ford als auch Citroën warden darauf vorbereitet sein, da sie bei ihren Vorbereitungsrallyes in Italien und Serbien ebenfalls nasse und trockene Straßen hatten. Aber es sorgt trotzdem für zusätzliche Spannung. Es gibt auch einen großen Unterschied zwischen den Prüfungen mit altem und neuem Asphalt, es gibt unebene und glatte Abschnitten, es geht bergauf und bergab, ist mal schnell und mal langsam. Das wird eine große Herausforderung für die Fahrer."
Da die Lufttemperatur maximal 28 Grad Celsius erreichen soll, wird die Reifenabnutzung in dieser Rallye kein entscheidender Faktor sein. Allerdings werden die Temperaturunterschiede zwischen dem Morgen und dem Nachmittag Auswirkungen auf das Gripniveau haben. Mit steigenden Temperaturen kann bei der Beschaffenheit des bulgarischen Untergrunds auch die oberste Asphaltschicht rutschiger werden, was langsamere Zeiten zur Folge hat.

