Auftakt in Monte Carlo: Alles beim Alten!

Weltmeister Sébastien Loeb führt nach dem ersten Tag der Rallye Monte Carlo 12,7 Sekunden vor seinem Teamkollegen Dani Sordo

(Motorsport-Total.com) - Alles beim Alten in der Rallye-Weltmeisterschaft: Titelverteidiger Sébastien Loeb steht nach den ersten beiden Wertungsprüfungen beim Auftakt in Monte Carlo an der Spitze des Zwischenklassements - und zwar 12,7 Sekunden vor seinem Citroën-Teamkollegen Dani Sordo. Letzterer legte aber dennoch einen beachtlichen Start hin.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb fuhr ohne letztes Risiko, aber sehr souverän auf Platz eins

Sordo hatte auf der ersten Wertungsprüfung nämlich noch die Bestzeit hingelegt. Obwohl der Spanier einen Heuballen streifte und dabei zwei Lampen verlor, fuhr er in der Dunkelheit couragiert die Bestzeit mit drei Sekunden Vorsprung auf Loeb. Loeb konterte jedoch auf der zweiten Wertungsprüfung und war auf den 17 Kilometern um 16 Sekunden schneller, hatte so am Ende die Nase vorne.#w1#

Citroën fährt allen auf und davon

"Dani will wirklich gewinnen, er attackiert voll", analysierte der französische WM-Favorit das psychologisch wichtige Auftaktduell. "Die erste Wertungsprüfung war sehr schwierig. An manchen Stellen war es eisig, also wollte ich nicht zu viel riskieren. Die zweite war dann etwas berechenbarer - und ich konnte etwas mehr pushen."

Für Citroën war es ein Auftakt nach Maß, denn Loeb und Sordo konnten sich auf den nächsten Verfolger, Mikko Hirvonen im bestplatzierten Ford Focus, einen beachtlichen Vorsprung von fast einer Dreiviertelminute erarbeiten. Vierter ist nach dem ersten Tag rund um das kleine Fürstentum an der Cote d'Azur Chris Atkinson im Subaru Impreza.

Francois Duval (Ford), Petter Solberg (Subaru) und Gigi Galli (Ford) landeten auf den Positionen fünf bis sieben, unmittelbar gefolgt von Toni Gardemeister im Suzuki, der mit knapp zwei Minuten Rückstand auf die Spitze nach dem ersten Tag auf Punktekurs liegt. Jean-Marie Cuoq (Peugeot) und Khalid Al-Qassimi (Ford) komplettieren derzeit die Top 10; Elfter ist Per-Gunnar Andersson im zweiten Suzuki.

Latvala schon aus der Entscheidung

Jari-Matti Latvala

Pechvogel: Jari-Matti Latvala wurde zum ersten Opfer des Reifenreglements Zoom

Pech hatte der im Vorfeld hoch eingeschätzte Skandinavier Jari-Matti Latvala (Ford), der seine Hoffnungen auf einen Podestplatz jetzt schon begraben muss. Latvala wurde nämlich zum ersten Opfer der neuen Reifenregel - die Pirelli-Einheitspneus verfügen bekanntlich nicht mehr über das gewiefte Mousse-System, das früher ein Weiterfahren nach einem Reifenschaden ermöglicht hat.

"Ich kam ein bisschen zu nahe an eine Felswand heran, berührte einen Felsen und hatte sofort einen Platten", seufzte Latvala, der durch die Aktion rund vier Minuten einbüßte. "Mit dem Schlagschrauber gab es auch noch ein Problem, weil die Batterie am Ende war - das kostet dann eben Zeit. Aber ehrlich gesagt muss ich auch an mir selbst noch arbeiten."