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  • 18.05.2014 12:32

  • von Dennis Hamann

Peugeot-Rallye-Akademie: Turbulenzen auf den Azoren

Nach viel Pech schafft es immerhin noch Kevin Abbring auf das Podium - Craig Breen fällt mit seltsamem Motorschaden aus

(Motorsport-Total.com) - Das Trio der Peugeot-Rallye-Akademie blickt auf ein sehr ereignisreiches Wochenende auf der Insel San Miguel zurück. Nach Tag 1 führte noch der Ire Craig Breen. Doch der musste nach einem Motorschaden aufgeben. Sein Teamkollege Kevin Abbring hob den Fehdehandschuh aber auf und fuhr lange um den Sieg mit und musste sich mit seinem 208 T16 nur knapp geschlagen geben. Immerhin fuhr der Niederländer aber sein zweites Podium in der aktuellen ERC-Saison ein. Der französische Neuling Stephane Lefebvre dominierte den "Junior"-Kampf in seinem 208 R2.

Titel-Bild zur News: Craig Breen

Craig Breen hatte auf den Azoren kein Glück und schied aus Zoom

Breen und sein Beifahrer Scott Martin waren Zweite in der Meisterschaft, als sie auf den Azoren ankamen. Gleich zum Start gingen sie am Donnerstagnachmittag dann auch in Führung. Nachdem sich die Konkurrenten Kajetanowicz und Moura schon früh mit einem abgerissenen Reifen verabschiedeten, waren die beiden Rallye-Akademie-Fahrer auf den ersten neun Wertungsprüfungen unangefochten die Schnellsten.

Breen führte knapp vor Abbring, als die Fahrt des Iren dann nach der SS9, der letzten Etappe am Freitag, plötzlich ins Stocken geriet. Breen konnte seinen Motor nach der Zeitmessung nicht mehr starten, da der Motor aus noch unbekannten Gründen kaputt gegangen war. "Das Auto ist schnell. Ich bin zufrieden mit der Geschwindigkeit des 208 T16 und unserer Umsetzung", meint Breen nach seinem unerwarteten Ausfall. "Das Problem, hier auf den Azoren war ein anderes als das in Irland."

Breen: "Müssen uns jetzt auf Ypern konzentrieren"

"Ich weiß, dass Peugeot hart daran arbeitet, dass wir keine weiteren Probleme mehr haben. Das Ziel ist es jetzt, Freddy Loix zu schlagen, wenn wir im Juni zur Rallye Ypern nach Belgien kommen", so Breen. Der Ausfall des Iren brachte Abbring, den Gewinner des "208-Rallye-Cups 2013" an die Spitze und es sah so aus, als ob der Niederländer und sein Beifahrer Sebastien Marshall ihre bisherige Pechsträhne hinter sich lassen könnten.

Doch die Siegchancen von Abbring gingen nur eine Wertungsprüfung nach dem Ausfall von Breen ebenfalls in Rauch auf, als am Auto plötzlich die Servolenkung ausfiel und das Team 45 Sekunden verlor. Mit sechs Sekunden Rückstand auf Sousa auf beendete das Team den Samstag auf Platz zwei. Außerdem bekamen Abbring/Marshall auch noch eine 10-Sekunden-Strafe, weil sie eine Minute zu spät eincheckten, nachdem sie auf dem Weg zum Parc Ferme einen kaputten Sicherheitsgurt gewechselt hatten.


Fotos: ERC auf den Azoren


Auf den engen und hügeligen Etappen am Samstag setzten Abbring/Marshall dann ihre Jagd auf den Sieg fort. Der Niederländer schaffte es, seinen 16-Sekunden-Rückstand zu verringern, aber zwei kleine Fehler auf der WP 13 ließen ihn wieder Boden verlieren. Doch davon erholte sich der Akademie-Fahrer schnell wieder und dominierte die Etappen 15 und 16. Bis auf fünf Sekunden kam Abbring an die Spitze heran. Es reichte aber nicht mehr für den Sieg: "Wir hatten Pech mit meinem Sicherheitsgurt. Das war der ausschlaggebende Grund, warum wir nicht gewonnen haben", resümiert der Niederländer.

Pechsträhne von Abbring mit Podiumsplatz gerissen

Nach seinem bisherigen Pech war der zweite Platz deswegen trotzdem ein gutes Ergebnis für den Niederländer. "Ich habe einfach nicht genug Zeit aufholen können. Wir lernen die ganze Zeit dazu und lernen das Auto immer besser kennen", so Abbring. "Ich bin zufrieden, bei meinem dritten Start in der T16 so konkurrenzfähig gewesen zu sein."

Seine Leistung über das gesamte Wochenende wurde dann auch mit der "Colin McRae Flat-Out- Trophäe" ausgezeichnet. Entsprechend glücklich war Abbring: "Das Team hat wieder einmal sein Potenzial gezeigt. Wir lagen mit beiden Autos vom Start weg in Führung", so der Niederländer. "Ich war das erste Mal hier auf den Azoren und wenn ich auf das Wochenende zurückblicke, bin ich zufrieden mit meiner Leistung."

"Das Team hat mal wieder einmal sein Potenzial gezeigt. Wir lagen mit beiden Autos vom Start weg in Führung." Kevin Abbring

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