• 14.07.2010 13:23

  • von Britta Weddige

Vorschau: Enger Titelfight auf den Azoren

In der IRC steht die Azoren-Rallye an: Die beiden ?koda-Kollegen Juho Hänninen und Jan Kopecky liefern sich in der Tabelle ein Kopf-an-Kopf-Rennen

(Motorsport-Total.com) - In der Intercontinental Rally Challenge IRC steht ab dem morgigen Donnerstag (15. Juli) Saisonlauf Nummer sechs an. Diesmal geht es über die Schotterpisten bei der Azoren-Rallye auf Sao Miguel, der größten Insel des Atlantik-Archipels. Die iRC gastierte im vergangenen Jahr zum ersten Mal auf den Azoren. Die Route ist weitgehend gleich geblieben. Insgesamt müssen 19 Wertungsprüfungen mit einer Länge von 226 gezeiteten Kilometern absolviert werden.

Titel-Bild zur News: Juho Hänninen

Juho Hänninen führt die IRC-Wertung mit drei Punkten Vorsprung an

Besonders spannend ist dabei der teaminterne Titelkampf an der Spitze der Gesamtwertung. Juho Hänninen liegt in Führung, doch sein ?koda-Werkskollege Jan Kopecky hängt ihm mit nur drei Punkten Rückstand im Nacken. "Ich bevorzuge Schotterrallyes, von daher freue ich mich schon", sagt Hänninen. "Aber es ist eine Rallye, bei der man sehr präzise und geduldig sein muss, weil die Prüfungen sehr eng sind und man schnell mal ein Rad verliert." Mit dem neuen Fabia S2000 Facelift wurde zwar noch nicht so viel auf Schotter getestet, aber Hänninen sieht "keinen Grund, warum wir nicht gut sein sollten."#w1#

Teamkollege Kopecky hat zuletzt auf dem Schotter Sardiniens unter Beweis gestellt, dass er mehr ist als ein Asphalt-Spezialist. Der Tscheche holte dort drei Bestzeiten. Mit Platz zwei beim letzten Lauf, der Rallye Ypern, hat Kopecky im Titelkampf einen Schritt nach vorn gemacht.

Kris Meeke

Titelverteidiger Kris Meeke will auf den Azoren die Wende einläuten Zoom

Titelverteidiger Kris Meeke hat die Azoren-Rallye im vergangenen Jahr gewonnen. Doch in diesem Jahr ist der Peugeot-Pilot noch nicht so ganz in Schwung gekommen. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Hänninen beträgt 27 Punkte. Mit einem erneuten Sieg auf den Azoren möchte der Nordire jetzt die Wende einläuten.

"Das ist eine Rallye, bei der ich mich sehr wohl fühle. Und im vergangenen Jahr hatte ich dort meinen Spaß - schließlich habe ich sie gewonnen", sagt Meeke. "Man muss sehr diszipliniert sein, weil gleich neben dem Auto die Steinwände anfangen. Auf Schotter ist man sehr schnell am Limit, kommt ins Rutschen und trifft eine Wand."

Auch Bruno Magalhães will auf den Azoren glänzen. Für den portugiesischen Peugeot-Piloten ist es die erste Rallye der Saison, die er schon kennt. Im vergangenen Jahr lag er auf der Atlantikinsel auf Podiumskurs, bevor ihn ein Getriebedefekt aus dem Rennen warf. Der Norweger Andreas Mikkelsen holte sich bei der Ypern-Rallye im Juni im Ford Fiesta S2000 von M-Sport seine IRC-Punkte und will sein Konto nun auf den Azoren aufstocken. Zwar ist die Rallye neu für ihn, doch Mikkelsen ist ein Pilot, der sich schnell anpassen kann. Auch der Portugiese Bernardo Sousa wird in einem Fiesta von M-Sport antreten.

Im vergangenen Jahr fand die Azoren-Rallye im Mai statt. Dabei regnete es so stark, dass die letzte Prüfung gestrichen werden musste. Mit dem neuen Juli-Termin erhoffen sich die Organisatoren trockeneres Wetter, auch wenn das Inselklima weiter für wechselhafte Bedingungen sorgen kann.

Die Piloten kämpfen diesmal übrigens nicht nur um Punkte, sondern erstmals auch im die "Colin McRae IRC Flat Out"- Trophäe. Sie wird an den Fahrer vergeben, der das Publikum mit dem spektakulärsten Fahrstil begeistert. Der Sieger wird von einer Jury ausgewählt, zu der unter anderem Colin McRaes Vater Jimmy gehört.

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