• 10.02.2010 15:05

  • von Stefan Ziegler

Pirelli-Chef plädiert für Miteinander von IRC und WRC

Paul Hembery spricht sich für eine umfangreiche Zusammenarbeit von IRC und WRC aus, wodurch beide Serien große Vorteile generieren könnten

(Motorsport-Total.com) - Pirellis Motorsport-Direktor Paul Hembery ließ es sich vor wenigen Tagen nicht nehmen, dem Saisonauftakt der Intercontinental Rally Challenge (IRC) in Monte Carlo beizuwohnen. Dort wurde dem Reifenchef reichlich Action geboten, für die nicht zuletzt die beiden Gaststarter aus der Rallye-WM (WRC) verantwortlich zeichneten: Mikko Hirvonen und Sébastien Ogier waren stark unterwegs.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen und der neue Ford Fiesta wussten in Monte Carlo zu überzeugen

Dies ist freilich auch den fachkundigen Augen von Hembery nicht entgangen: "Diese beiden waren bei diesem Event eine Klasse für sich", findet der Motorsport-Direktor von Pirelli. "Im Prinzip war ich als Fan vor Ort. Ich habe mich dafür interessiert, wie die Fahrer im Vergleich zueinander abschneiden. Ich möchte jetzt nicht auf die IRC-Piloten einprügeln, denn sie sind noch immer sehr gute Fahrer."#w1#

"Man muss aber einfach anerkennen, dass Mikko und Sébastien bei der Monte einen Tick besser waren. Genau das erwartet man auch, schließlich ist die WRC die Königsdisziplin dieses Sports", wird Hembery von 'Autosport' zitiert. Allerdings bestünde gerade in Bezug auf die Weltmeisterschaft dringend Handlungsbedarf, so Hembery weiter: "Klar, die WRC muss unbedingt nachlegen."


Fotos: IRC: Rallye Monte Carlo


"Andererseits ist der neue Promoter erst seit einigen Wochen am Werk. Die Leute vergessen gerne, dass North Sport One diese Rolle erst zum Jahresbeginn übernommen hat", erläutert das Reifenoberhaupt von Pirelli. "Es müssen nun aber Fortschritte folgen. Was die IRC zum Beispiel ausgesprochen gut macht, ist, ihre Message hinauszutragen. Die Promotion ihrer Events ist sehr gut."

"Ich denke, diese beiden Meisterschaften können eine gute Zukunft haben, wenn sie zusammen arbeiten und der Weg von der IRC in die WRC führt. Gemeinsamkeit ist das Schlagwort, um voran zu kommen", findet Hembery. "Warum sollte es zwei getrennte Interessengruppen geben, die ihre Energien zerstreuen? Diese beiden Serien brauchen sich doch nicht gegenseitig auf die Füße treten."

"Es gibt die Möglichkeit, dem Sport insgesamt zu helfen, indem man eine Lösung findet, wie die IRC in die WRC münden könnte. Das würde alle Beteiligten glücklich machen", meint Hembery - ob die Verantwortlichen der IRC von der angedachten Rolle als "Talentschmiede" allerdings wirklich so begeistert wären, bleibt vorerst dahingestellt. Zumindest Hembery hätte viel Freude daran...