• 26.09.2007 17:00

SEGA Rally: Vom Citroen C2 bis zum Andorra Racer

Ende dieser Woche erscheint mit SEGA Rally ein neuer Querfeldeinrenntitel für PC, Xbox 360, PS3 und PSP - alle Informationen zu den wichtigsten Boliden

(MST/Speedmaniacs.de) - Der neue SEGA Rally-Titel umfasst zahlreiche Neuerungen und greift dabei dennoch einige Ideen der in den 90er-Jahren sehr beliebten Arcade-Titel auf. So auch beim Fuhrpark, der mehr als 30 Vehikel beinhaltet. Ambitionierte Rallye-Piloten werden jedoch nicht von alten Fahrzeugen, sondern vielmehr von einem breiten Spektrum an Offroad-Boliden erwartet; darunter populäre Allrad-Fahrzeuge, klassische, von zwei Rädern angetriebene Fahrzeuge sowie mehrere Spezialwagen. Einige Fahrzeuge weisen außerdem Besonderheiten in Form von verschiedenen Spezifikationsstufen sowie realer und fiktiver Lackierungen auf. Nachfolgend werden vor dem Release am 28. September alle wichtigen Vertreter der zahlreichen Fahrzeugkategorien vorgestellt.

Titel-Bild zur News: SEGA Rally

Zirka 30 heiße Fahrzeuge verschiedener Epochen werden zur Auswahl stehen

Die höchste und gleichzeitig wohl wichtigste Fahrzeugklasse bei SEGA Rally stellt die Premier-Kategorie dar, welche die bekanntesten und erfolgreichsten Boliden der Rallye-Weltmeisterschaft umfasst. Der Subaru Impreza WRX STi sowie der Mitsubishi Lancer Evo IX repräsentieren die Ikonen schlechthin für jedes Rallye-Spiel. Auf Grund ihrer Erfolge sind beide Wagen sehr populär, weisen zudem ein wahrlich cooles Design auf und stehen mit einer hohen Motorleistung von zirka 280 PS, einem ausgeklügeltem Allrad-Antrieb sowie einer interessanten Aerodynamik hoch im Kurs. Auch eignen sich die Limousinen mit vier Türen und einem großen Kofferraum optimal als Familienkutschen, die sich jedoch schneller als der Gruppe N-Eindruck vermuten lässt über die Etappen bewegen lassen.#w1#

Laut Aussagen von Keith Burden, dem Lead Car Artist beim SEGA Racing Studio, wurde der Subaru häufig überarbeitet, um für die Entwickler zufriedenstellend im Spiel zu erscheinen. Zahlreiche Modifikationen ließen den Start des Prozesses mit der Modellierung der Karosse "schon Jahre zurück" erscheinen. Der Skoda Fabia, Ford Focus RS sowie Peugeot 206 WRC wurden laut Burden auf Grund ihrer Beliebtheit in der Rallye-WM sowie in den nationalen Meisterschaften ausgewählt. Letzteres Fahrzeug stellt mit dem einem fast 300 PS starken Turbomotor und einem geringen Gewicht eine echte Rakete auf Rädern dar, die 2000 und 2002 mit Marcus Grönholm die Fahrerwertung sowie von 2000 bis 2003 die Markenwertung der Rallye-WM gewinnen konnte. Abschließend rundet der Citroen Xsara Rallycross die Premier-Klasse ab. Nicht zuletzt auf Grund der großen Erfolge von Starfahrer Sébastien Loeb, zählt dieser Wagen zu den besten Rallye-Boliden der vergangenen Jahre.

Modified-Klasse

SEGA Rally

Die Modified-Klasse beinhaltet unter anderem aktuelle S2000-Fahrzeuge Zoom

Die Modified-Kategorie umfasst die weiteren bedeutenden Klassen neben den World Rally Cars, kurz WRC, im Rallye-Sport. Mit dem Peugeot 207 ist ein sehr neues Fahrzeug enthalten, das aktuell in Europa und Nordafrika im Rahmen der Intercontinental Rally Challenge (IRC) antritt. 280 PS aus einem zwei Liter Hubraum umfassenden Saugmotor lassen die kleineren Super 2000-Wagen prinzipiell nicht schlecht gegen die WRC aussehen. Im Vergleich muss der Peugeot nach dem neuen Reglement, das auch in der Tourenwagen-WM als Basis dient, mit einfacheren Bauteilen beim Antriebstrang auskommen, die Kosten reduzieren helfen sollen. Dies soll vor allem Privatteams dazu ermutigen, aktiv Motorsport zu betreiben. Der LeadCar Artist erklärt, dass der Peugeot 207 Super 2000 "verdammt sexy" aussehe und somit in SEGA Rally schlichtweg enthalten sein müsse. Besonders stolz ist das Entwicklerteam auf die Lackierungen des Wagens, die "modern und frisch" ausschauen.

Den zweiten Super 2000-Boliden in SEGA Rally repräsentiert der FIAT Grande Punto Rally. Ursprünglich auf der 39. Motorshow in Tokio, Japan, als Prototyp präsentiert, wurde der vom FIAT-Haustuner Abarth mitentwickelte Wagen kaum verändert. Lediglich Spoiler und Stoßfänger erhielten eine Politur, dennoch blieb der eindrucksvolle Gesamtauftritt unangetastet. Unabhängig hiervon konnte sich der rassige Kompaktwagen in der vergangenen Saison der IRC durchsetzen und das Championat nahezu mühelos auf Anhieb für sich entscheiden. Darüber hinaus umfasst die Modified-Klasse den Citroen C2 Super 1600. Dieser Kleinwagen ist mit rund 195 PS zirka 200 km/h schnell und fuhr hauptsächlich in der damaligen Junior-WM, der JWRC, die vor allem Nachwuchsfahrer auf die Rallye-WM vorbereiten sollte. Der frontgetriebene Wagen besticht mit einem einsteigerfreundlichen Fahrverhalten, das dennoch viel Spaß bereiten kann. Entwickler Burden verweist zudem auf die dritte Speziallackierung, die im Laufe des Spiels freigeschaltet werden muss. Diese soll eine besonders bekannte Figur aus der SEGA-Historie beinhalten.

Des Weiteren bietet die Modified-Kategorie mit dem Toyota Celica VVTi ein etwas größeres Vehikel, das jedoch kaum modifiziert wurde. Anstatt in einem reinrassigen Rallye-Wagen Platz zu nehmen, wird der Spieler mit diesem Fahrzeug einen Allroundsportler pilotieren, der sich für harte Schotterpisten, Schneeparcours und Asphaltetappen bestens eignet. Neben je einer vom Spielzeughersteller Hot Wheels sowie einer von Michelin inspirierten Lackierung, werden mehrere zusätzliche Designs bereitstehen, zu denen sich die Entwickler wie folgt äußern: "Die Lackierungen für dieses Auto sind wirklich superb! Im Detail wird wie beim Citroen C2 eine berühmte SEGA-Persönlichkeit enthalten sein. Ihr müsst diese freischalten; es wäre ein Verbrechen dies nicht zu tun."

Spezial-Fahrzeuge

SEGA Rally

Die meisten Spezialfahrzeuge eignen sich optimal für die Asphalt-Etappen Zoom

Zu den Spezialfahrzeugen zählt unter anderem der Peugeot 206 RCC. Hierbei handelt es sich um einen Mix aus dem Klappdach-Cabrio und der Sportversion des beliebten Kleinwagens, die mit munteren 177 PS auftrumpft. Semi-Slicks, Leichtbaumaterialien und eine dezente aber dennoch effektive Aerodynamik, machen diesen Wagen zu einem präzisen Renngerät, das nicht umsonst in einem französischen Markenpokal eingesetzt wird. Die Rundstreckenwurzeln lassen sich auch bei SEGA Rally nicht verdecken und machen den Peugeot 206 RCC somit zu einem Typ für Asphaltetappen. Nichtsdestotrotz macht der Bolide auch auf losem Untergrund laut Entwickler Burden eine Menge Spaß. Dieser muss jedoch wie in einem Tourenwagen unter einem geschlossenen Dach genossen werden. Aus Gewichtsgründen wurde sämtliche Elektronik für das Klappdach entfernt.

"Der Andorra Racer ist sehr speziell, weil ich ihn designt habe", erläutert der Lead Car Artist. Die Entwickler wollten mit diesem fiktiven Wagen ein Fahrzeug kreieren das nach dem Vorbild der brachialen aber lebensgefährlich schnellen Gruppe B-Wagen auch noch heute die Pisten unsicher machen könnte. Als Inspiration dienten zahlreiche GT- und Pikes Peak-Boliden, letztendlich erhielt der Wagen jedoch eine unspektakuläre Form, so dass Anbauteile wie riesige Spoiler das Fahrzeug erst zu einem wahren Eyecatcher machen. Burden: "Es war immer eine Herausforderung ein Auto von Grund auf zu bauen, da jeder andere Vorstellungen hatte, was gut oder schlecht aussah. Hoffentlich haben wir es mit dem Andorra Racer hinbekommen. Schließlich sollte ein riesiger Heckflügel keine schlechte Sache sein, oder?"

Zusätzlich findet ein spezieller "Icelandic Truck", der seit fast 20 Jahren nahezu unverändert packenden Motorsport für Einsteiger bietet, aber dennoch einen Profi am kargen Volant fordert, seinen Platz im Titel. Riesige Motoren mit satter Leistung, ein superagiles Fahrverhalten sowie ballonähnliche Niedrigluftdruckreifen, die sich in den losen Untergrund krallen, sorgen für Fahrspaß und Herausforderung pur. Basierend auf zahlreichen Fotos, ist dieses Fahrzeug semi-fiktiv und weist somit einige frei erfundene Elemente der Entwickler auf, die in der Realität so nicht zu finden sind.

Master-Klasse

SEGA Rally

SEGA Rally umfasst nicht nur reale, sondern auch fiktive Rallye-Wagen Zoom

Mit dem klassischen SEGA Rally werden bereits seit mehr als zwölf Jahren zwei besondere Rallye-Boliden assoziiert. Die Rede ist von dem japanischen Toyota Celica ST205 und dem italienischen Lancia Super Delta HF integrale, die sich nie real in der Rallye-WM, aber seit 1995 virtuell duellieren. "Es ist nicht einmal eine Option, beide Wagen nicht im 2007er SEGA Rally zu haben. Die Lackierungen sind leicht überarbeitet, aber die Autos sind dieselben, nur in einer höheren Auflösung", erklärt Keith Burden scherzhaft.

Auch diese beiden Fahrzeuge werden zusätzliche Lackierungen aufweisen, die im Laufe des Spiels freigeschaltet werden können. Dabei sind diese laut Aussagen der Entwickler an das jeweilige Design und die Ära des Fahrzeuges angelehnt. Ein Peugeot 207 S2000 wird beispielsweise mit einem modernen T-Mobile-Design auftreten, während der klassische, rund 300 PS starke Lancia Super Delta HF integrale in typischen Farben und bekannten Sponsorenaufklebern der 80er-Jahre ins Rennen gehen wird. Die originalen Designs und 3D-Modelle hingegen konnten auf Grund von zahlreichen Fotografien sehr authentisch nachgebildet werden, da beide Fahrzeuge immer noch im Originalzustand bei historischen europäischen Veranstaltungen eingesetzt werden und die Anzahl der Wagen, die den harten Rallye-Alltag überstanden haben, im Vergleich zu anderen Modellen recht hoch ist.

Jedes gute Rallye-Spiel muss laut Ansicht der SEGA Racing Studios eine Auswahl an interessanten, klassischen Boliden enthalten. Hierzu zählt der legendäre Lancia Stratos HF, der ein aus dem Ferrari Dino 246 geliehenes V6-Triebwerk besitzt. Dieses, ein ausgezeichnetes Fahrverhalten, sowie die Künste der Piloten, bescherten drei Markentitel in der Rallye-Weltmeisterschaft. Bereits die technischen Daten lesen sich mit großer Leidenschaft und lassen die wahre Kraft des Wagens vermuten: 190 PS in der von Stardesigner Bertone gezeichneten Serienversion, 240 km/h Spitze und nur 980 kg Gewicht. Auch die Technik gilt mit einem Stahlmonocoque sowie Glasfieberanbauteilen als innovativ, so dass bereits früh auf Leichtbau, der dabei half wichtige Zehntelsekunden einzusparen, gesetzt wurde. Während der Rallye-Wagen damals bei allen großen Veranstaltungen von Sieg zu Sieg eilte, konnte das Serienmodell keine Erwartungen in Bezug auf den kommerziellen Erfolg erfüllen. Wie bei zahlreichen anderen Sportwagen machte die Ölkrise einen Strich durch die Rechnung, so dass lediglich rund 500 Straßenversionen verkauft werden konnten.

SEGA Rally

Der Multiplattformtitel kann mit einer eindrucksvollen Grafik überzeugen Zoom

Einen weiteren Klassiker im Fuhrpark von SEGA Rally stellt der Ford Escort RS Cosworth dar. "Schaut euch den Heckspoiler und die mit vier Rundungen gestylten Scheinwerfer an. Das ist die reine 'Brut', einfach funktionelles Motorsportdesign", kommentiert Burden das bekannte Aussehen des Rallye-Wagens, der bereits Anfang der 90er-Jahre debütierte. Trotz sportlicher Gene dank des damaligen Ford Haustuners Cosworth konnte der Escort keinen WM-Titel nach Hause fahren. Nichtsdestotrotz zählt die Ikone von Ford zu den beliebtesten Vorbildern beim Carstyling, so dass der charakteristische Heckflügel an Serien-Escorts und ähnlichen Modellen gerne imitiert wird.

Wie es sich für ein anständiges Rallye-Rennspiel gehört, können Fans zusätzlich auf einen Pionier im Rallye-Sport zugreifen, den Audi quattro A2. Bereits 1983 debütierte mit dem A1 ein Fahrzeug aus Ingolstadt das mit Aluminiumbauteilen und Allradantrieb zahlreiche Zehntelsekunden auf den internationalen Etappen einsparen sollte. Das Konzept entwickelte sich in die richtige Richtung, dennoch ging der Markentitel auf Grund von zahlreichen Defekten zunächst an Lancia mit dem von zwei Rädern angetriebenem 037. Der Audi quattro A2 stellt eine weitere Evolutionsstufe dar, die rund 400 PS aus einem Reihenfünfzylinder-Aggregat leistet. Dass das Gruppe B-Konzept von Audi aufging, bewiesen zahlreiche Erfolge, unter anderen auch mit Hilfe des Engagements des einzigen deutschen Rallye-Weltmeisters Walter Röhrl.

Fans der Gruppe-B-Boliden dürfen sich zudem auf den Peugeot 205 T16 Evolution 2 vorbereiten. Obwohl der Wagen auf dem ersten Blick wie ein bunt beklebter Stadtfloh aussehen mag, handelt es sich um ein wahres Biest auf Rädern. Je nach Tuningstufe können bis zu 700 PS mobilisiert werden, die den Kleinwagen mit bis zu 230 km/h durch die Wälder fegen lassen. Nur 930 kg und ein infernalisches Leistungsgewicht versprechen eine Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in nur 2,9 Sekunden. Wer sich in die heiße Sitzschale dieses Franzosen wagt, sollte zum Schutz folglich mehr als ausreichend angeschnallt sein.

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