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Ferrari Challenge: Mehr Spielspaß als mit Forza 2?
Mark Cale, CEO von System 3, meldet sich zu Wort und schreckt dabei nicht vor Kritik und einem Vergleich mit Forza Motorsport 2 und Gran Turismo zurück
(MST/Speedmaniacs.de) - Nachdem Dan Greenawalt und Kazunori Yamauchi, die führenden Köpfe hinter dem Forza Motorsport- und Gran Turismo-Franchise, bereits im letzten Jahr untereinander Höflichkeiten austauschten und die Stärken und Schwächen, Vor- und Nachteile ihrer aktuellen Spiele im Vergleich zueinander analysierten, ohne sich dabei wirklich auf die Füße zu treten, meldet sich nun Mark Cale, CEO von System 3, dem hinter Ferrari Challenge stehenden Publisher und Entwickler, zu Wort und schreckt dabei nicht vor ehrlicher und zugleich erfrischender Kritik und einem Vergleich zurück.#w1#

© System 3
Soll es mit Forza 2 locker aufnehmen: Ferrari Challenge
Während Forza Motorsport 2 eindeutig als Rennsimulation positioniert wurde und Gran Turismo als "ultimativer Fahrsimulator" gehandelt wird, stellt sich bei Ferrari Challenge allerdings zunähst einmal die Frage ob es ein Arcade-Titel ist oder vielleicht doch eine Simulation. Die Antwort darauf ist aber nicht so einfach.
"Wir haben verschiedene Stufen bei der Traktions- und Stabilitätskontrolle und ABS - selbst bei einigen der alten Fahrzeuge haben wir eine Traktionskontrolle eingebaut. Es handelt sich aber dennoch nicht um einen Arcade-Titel, denn das wäre eine dem Spiel nicht gerecht werdende, unfaire Bezeichnung. Ich habe versucht es in der Mitte zwischen Arcade und Simulation zu positionieren und bin der Meinung, dass wir die maßgebliche Arcade-Simulation erschaffen haben."
"Wer die ultimative Simulation sucht für den gibt es Gran Turismo. Wer etwas ziemlich arcadelastiges sucht und Autos zu Schrott fahren will für den gibt es Spiele wie Burnout Paradise... Wir wollten uns in der Mitte davon positionieren", erklärt Cale, selbst langjähriger Rennfahrer, gegenüber 'IGN' und ergänzt: "Das hier ist ein mit Forza vergleichbares Produkt für die PS3 und wir haben uns Forza 2 und dessen Schwachstellen natürlich sehr genau angesehen."
"So etwas macht ein Auto in der Realität nicht"
Der Tatsache bewusst, dass sich Ferrari Challenge an seinen Worten messen wird lassen müssen, feuert Mark Cale auch gleich einmal eine Salve in Richtung der Xbox 360-Rennsimulation: "Ich denke, dass wir ein mehr Spaß machendes Spielerlebnis bieten", zeigt sich der System 3-CEO zuversichtlich und kritisiert an Forza 2 das "nervöse Fahrverhalten" welches besonders offensichtlich wird wenn man zum Vergleich einen Ferrari auswählt und damit in der Turn 10-Rennsimulation und in Ferrari Challenge ein paar Runden fährt.
Laut Cale ist das in Forza 2 umgesetzte Fahrverhalten, bei dem man selbst auf gerader Strecke von einer Seite der Fahrbahn auf die andere rutscht, sobald man die vorgegebene Ideallinie verlassen hat, "nicht realistisch". "So etwas macht ein Auto in der Realität nicht", erklärt Cale, der selbst auf mehrere Jahre Erfahrung als Rennfahrer zurückblicken kann, räumt allerdings auch ein, "dass Forza 2 mit einem Lenkrad ein viel besseres Renngefühl vermittelt, aber mit einem Joystick nicht spielbar ist" sich darüber wundert und die Frage in den Raum stellt, ob das bewusst gemacht wurde, um damit das Force Feedback-Lenkrad für die Xbox 360 zu verkaufen. Ferrari Challenge soll hingegen auch mit einem Gamepad von Beginn an sehr gut funktionieren.
Sticht Ferrari Challenge Forza 2 und Gran Turismo bei der Grafik aus?

© System 3
Schöne Spielgrafik und eine AI die etwas drauf hat gehören zum Spiel dazu Zoom
Davon abgesehen sieht Cale Ferrari Challenge auch noch in anderen Bereichen im Vorteil und fordert demonstrativ dazu auf sich einmal die Hintergrunddetails in Hockenheim oder Silverstone in Forza 2, Gran Turismo und im eigenen Spiel anzusehen.
Dem von Polyphony Digital entwickelten "Fahrsimulator" hält der System 3-CEO "fantastisch gerenderte Fahrzeuge die absolut liebevoll aussehen" zugute, allerdings überzeugen die Streckengrafiken in seinen Augen nicht. Hierin sieht Mark Cale dann auch eine Stärke des eigenen Titels: "Wir haben uns auf das Gesamterlebnis konzentriert. Forza 2 oder auch Gran Turismo können da, so sehe ich es, nicht mit unserem Spiel mithalten."
Als weiteren Grund, warum Ferrari Challenge ernst genommen werden sollte, führt Cale die Technik an: "Man muss sich nur einmal unsere Regeneffekte ansehen, wie die Tropfen sich bewegen wenn man Gas gibt und wie ihre Bewegung auf der Scheibe stoppt wenn man abbremst. Es steckt jede Menge Technologie in diesem Titel."
Keine halben Sachen bei der AI
Apropos, auch bei den Computergegnern hat man sich mächtig ins Zeug gelegt: "Jedes Fahrzeug hat seinen eigenen Fahrer der sich auf bestimmte Art und Weise verhält. Die Fahrer machen Fehler, bremsen sich gegenseitig aus und rutschen auch schon einmal von der Strecke." Soweit nichts Neues oder? Mitnichten, denn entgegen Spielen in denen die Wagen wie auf einer Perlenkette aufgezogen fahren, und dazu zählt Cale auch Gran Turismo, soll in Ferrari Challenge die gesamte Bandbreite echten Rennsports zu finden sein. Von harten Zweikämpfen, über Fahrfehler bis zu perfekten Rennen.
