• 30.08.2014 21:27

Skoda-Pilot Wiegand bei Halbzeit der Rallye Zlin auf Platz zwei

Sepp Wiegand liegt bei seinem dritten Barum-Start auf Podiumskurs - ERC-Spitzenreiter Esapekka Lappi greift am Sonntag wieder ins Geschehen ein

(Motorsport-Total.com) - Sepp Wiegand geht beim Skoda-Heimspiel in der Rallye-Europameisterschaft (ERC) als Zweiter in den Finaltag. An einem ereignisreichen Tag bei der Rallye Zlin behielt Wiegand vor Tausenden Zuschauern an der Strecke kühlen Kopf und liegt auf Podiumskurs. ERC-Spitzenreiter Esapekka Lappi fiel in der vierten Wertungsprüfung mit defekter Radaufhängung aus. Er wird am Sonntag auf den verbleibenden 109,42 Kilometern noch auf Punktejagd in der Tageswertung gehen.

Titel-Bild zur News: Sepp Wiegand

Sepp Wiegand liegt beim Skoda-Heimspiel auf Rang zwei und damit auf Podestkurs Zoom

"Vergangenes Jahr haben wir hier bei unserer Premiere im Werksteam Platz vier belegt, diesmal sind wir Zweiter in der Zwischenwertung - super! Wir haben uns ausschließlich auf uns selbst konzentriert und versucht, keine Fehler zu machen", berichtet Wiegand und kündigt an: "Wir tun alles dafür, diesen Speed auch am Sonntag zu halten." Der 23-jährige Sachse liegt mit seinem Co-Piloten Frank Christian nach 127,91 Wertungskilometern nur 54,1 Sekunden hinter den Spitzenreitern Vaclav Pech/Petr Uhel (Mini) zurück.

Wiegand agierte auf den engen und zum Teil sehr rutschigen Asphaltpisten mit kontrolliertem Risiko. Er arbeitete sich von Rang acht nach der freitäglichen Auftaktprüfung trotz Reifenschadens in der letzten Wertungsprüfung des Tages bis auf Platz zwei nach vorn. Wiegand ist damit in Tschechien der beste ausländische Fahrer im Feld, das von den starken einheimischen Piloten dominiert wird. Am Finaltag kann er seinen dritten ERC-Podestplatz der Saison nach Platz zwei in Nordirland und Rang drei in Belgien perfekt machen

Lappi nach Fahrfehler enttäuscht

Esapekka Lappi

ERC-Tabellenführer Esapekka Lappi erreichte das Tagesziel nicht Zoom

Lappi und Beifahrer Janne Ferm erreichten das Tagesziel wie einige andere Favoriten nicht. An Position zwei in der Gesamtwertung liegend beschädigte sich der Finne sein Auto. Er wird nach der Reparatur durch die Mechaniker-Crew von Skoda in den verbleibenden sechs Wertungsprüfungen am Sonntag wieder ins Rennen gehen und um Punkte in der Tageswertung kämpfen.

"Ich bin in einer langen, schnellen Rechtskurve seitlich gegen einen Bordstein gerutscht. Ich ärgere mich selbst am meisten über meinen Fehler und kann mich nur beim Team entschuldigen", sagt Lappi. Der 23-Jährige wird trotz seines Missgeschicks auch nach dem achten von elf Saisonläufen an der Spitze der ERC-Gesamtwertung bleiben.

Neben den beiden Fabia Super 2000 im rot-weißen RS-Retrolook begeisterten auch die Rallye-Europameister Jan Kopecky/Pavel Dresler im Vorausauto die Fanscharen. Die aktuellen Spitzenreiter der Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) waren in einem Testfahrzeug mit dem 1,6-Liter-Turbomotor für den neuen Skoda Fabia R5 unterwegs

Mit dem neuen Rallyewagen wird Skoda ab 2015 bei internationalen Rallyes an den Start gehen. "Es hat großen Spaß gemacht, vor so vielen Zuschauern zu fahren und etwas von unserem neuen Auto zu zeigen. Ich bin stolz, dass ich einen großen Anteil zur Entwicklung des neuen Fabia R5 leisten kann. Ich habe schon bei der Entwicklung des Fabia Super 2000 eine wichtige Rolle gespielt", bemerkt Kopecky. Der Skoda-Routinier hatte die Rallye Zlin im vergangenen Jahr gewonnen, sein Nachfolger wird am Sonntag um 16 Uhr im Zentrum von Zlin geehrt.