Kroatien: Kopecky auf dem Weg zum überlegenen Sieg

(Motorsport-Total.com) - Skoda-Werksfahrer Jan Kopecky steht vor dem Sieg bei der Rallye Kroatien: Der neue Europameister ließ auf der Vormittagsschleife der zweiten Etappe nichts anbrennen und verwaltete seinen komfortablen Vorsprung von über einer Minute souverän. Spannend ging es weiterhin im Duell um den zweiten Platz zu, der gleichzeitig den Sieg im Produktionswagen-Cup bedeutet. Hermann Gassner jun. (Mitsubishi Lancer Evo X) verkürzte den Rückstand auf Andreas Aigner (Subaru Impreza) auf 0,7 Sekunden. Die weiteren Fahrer spielen bei der Vergabe der Podestplätze aus eigener Kraft keine Rolle mehr.

© FIA ERC

Europameister Jan Kopecky fährt einem überlegenen Sieg entgegen Zoom

Die zweite Etappe der Rallye Kroatien begann mit einer Schrecksekunde: Lokalmatador Juraj Sebalj verunfallte auf der achten Wertungsprüfung "Butoniga", wobei sein Skoda die Straße blockierte. Sebalj und sein Co-Pilot Toni Klinc blieben unverletzt, doch die Prüfung musste nach einigen Fahrzeugen abgebrochen werden. Die weiteren Autos wurden zu WP 9 "Buzet" über 14,52 Kilometer umgeleitet. Trotz erheblicher Zeitverzögerungen im Programmablauf konnte die neunte Prüfung durchgeführt werden.

Kopecky stellte die Bestzeit auf und vergrößerte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf über eine Minute. Spannend ging es weiterhin um Platz zwei und den Sieg im Produktionswagen-Cup zu: Gassner jun. war etwas schneller als Aigner und rückte dem Österreicher in der Gesamtwertung bis auf 2,7 Sekunden nahe, obwohl er als Erster auf die Strecke musste. Der letzte Abschnitt der Prüfung führte über eine Strecke, die für die kroatische Bergmeisterschaft verwendet wird - nur fuhren die Rallye-Boliden bergab, was speziell für die Bremsen eine Herausforderung war.

Schließlich wurde die Vormittagsschleife mit der 29,88 Kilometer langen "Salteria"-Prüfung abgeschlossen. Die Bestzeit fuhr Pieter Tsjoen, der am Samstag den Platz mit Bernd Casier im Skoda getauscht hat. An der Gesamtwertung änderte sich nichts. "Ich bin es locker angegangen, denn durch die Cuts lagen viele Steine auf der Straße", so Europameister Kopecky. "Ich muss mich jetzt nicht mehr beeilen." Nach zehn von 14 Prüfungen beträgt sein Vorsprung 1:05 Minuten.

Gassner jun. war in WP10 erneut schneller als Aigner und verkürzte seinen Rückstand auf 0,7 Sekunden. "Es war sehr lang und speziell zu Beginn war es gefährlich für Reifenschäden", sagt der Deutsche, der die lange Prüfung gut meisterte. Aigner kämpfte dagegen nicht nur mit den Bremsen: "Meine Reifen sind etwas zu weich, das Auto bewegt sich sehr stark und rutscht herum. Ich werde den Kampf aber sicher nicht aufgeben." Tsjoen liegt als Vierter bereits über eine Minute hinter diesem Duo zurück. Am Nachmittag wird diese Schleife erneut absolviert. Die Rallye geht dann schließlich mit einer Superspecial in Porec zu Ende.

Gesamtwertung nach 10 von 14 Prüfungen (Top 5):
01. Jan Kopecky (Skoda Fabia S2000) - 1:46:32,2 Stunden
02. Andreas Aigner (Subaru Impreza R4) +1:05,0 Minuten
03. Hermann Gassner jun. (Mitsubishi Lancer Evo X-R4) +1:05,7
04. Pieter Tsjoen (Skoda Fabia S2000) +2:14,2
05. Henk Lategan (Skoda Fabia S2000) +3:24,3