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ERC: Marijan Griebel beeindruckt beim Debüt im R5-Auto

Der Deutsche Marijan Griebel ging bei der Rallye Zypern erstmals mit einem Allradauto in der ERC an den Start und beeindruckte mit einem starken zweiten Platz

(Motorsport-Total.com) - Bei der Rallye Zypern, dem Saisonfinale der Rallye-Europameisterschaft (ERC) 2016, sorgte ein deutscher Pilot für Aufsehen. Marijan Griebel trat erstmals mit einem Allradauto in der Top-Klasse der ERC an und legte ein eindrucksvolles Debüt hin. Obwohl der 27-Jährige die Wertungsprüfungen auf der Mittelmeerinsel nicht kannte und vor der Rallye nur rund 50 Kilometer mit dem Skoda Fabia R5 gefahren war, musste er sich nur ERC-Spitzenpilot Aleksei Lukjanuk geschlagen geben und fuhr auf einen starken zweiten Platz.

Titel-Bild zur News: Marijan Griebel

Marijan Griebel freute sich beim Allraddebüt über Platz zwei in Zypern Zoom

Eine solche Leistung hatte Griebel vor der Rallye niemals für möglich gehalten. "Bevor ich hierher gekommen bin, wusste ich so gut wie gar nichts. Alles war neu für mich, daher war ich sehr aufgeregt", sagt er. "Vor der Rallye habe ich mir gesagt, dass ein Top-5-Ergebnis wirklich gut wäre. Ich wollte vor allem ins Ziel kommen und hätte niemals gedacht, dass ich mit Aleksei oder Ralfs (Sirmacis; Anm. d. Red,) mithalten könnte."

Doch das konnte Griebel. Der Pilot aus dem rheinland-pfälzischen Hahnweiler hatte den Start im R5-Auto bei der Rallye Zypern von ERC-Promoter Eurosport Events als Belohnung für seinen Gesamtsieg in der Juniorenwertung der ERC 2016 erhalten. Dort war Griebel bisher einen frontangetriebenen Opel Adam gefahren. Dementsprechend schwierig war für ihn die Umstellung auf denn allradangetriebenen, leistungsstärkeren Skoda Fabia R5.

"Alles war neu für mich. Ich hatte ein bisschen Angst davor, mit Asphalt-Reifen auf der Hinterachse zu fahren, denn ich fürchtete Übersteuern. Am Samstagmorgen habe ich mich gedreht. Danach bin ich auf Nummer Sicher gegangen und die ganze Zeit mit Schotterreifen gefahren", beschreibt Griebel die Schwierigkeiten bei der Umstellung auf den Skoda. "An der Abstimmung habe ich nichts verändert, ich bin einfach gefahren und habe dieses tolle Auto genossen."

Die Vorstellung des Deutschen und seines Beifahrers Pirmin Winklhofer beeindruckte auch die Konkurrenz. "Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen. Die Prüfungen und das Auto sind neu für sie, und dafür ist ihr Tempo einfach erstaunlich. Sie haben eine Menge Potenzial", lobt Rallyesieger Lukjanuk seinen jungen Rivalen. Und auch Sirmacis, der zuletzt die Rallye Liepaja gewonnen hatte, sich auf Zypern aber seinem Markenkollegen Griebel geschlagen geben musste, meint: "Für die erste Rallye in einem R5-Auto ist das eine sehr gute Leistung."