• 20.08.2007 14:49

Mohe trumpft bei der Rallye Deutschland auf

Carsten Mohe belegte bei der Rallye Deutschland mit seinem Renault Clio R3 den 28. Platz der Gesamtwertung und konnte zufrieden Bilanz ziehen

(Motorsport-Total.com) - Aufschlussreicher Vergleich mit interessanten Ergebnissen: Den Auftritt beim deutschen WM-Lauf kann Carsten Mohe gleich in mehrfacher Hinsicht als ausgesprochen gelungen bewerten. So sammelte der Crottendorfer mit seinem Renault Clio R3 auf den anspruchsvollen Strecken rund um Trier nicht nur weitere Punkte für die Deutsche Meisterschaft, sondern ließ als Sieger der Klasse A/7 auch alle angetretenen R3-Piloten aus der Weltmeisterschaft hinter sich.

Titel-Bild zur News: Carsten Mohe

Carsten Mohe lieferte bei der Rallye Deutschland eine starke Leistung ab

Dabei startete Mohe recht holprig in das Wochenende: "Den Shakedown mussten wir nach zwei Durchgängen abbrechen, weil Probleme mit dem Öldruck auftraten", erzählte der 34-Jährige. "Wir nahmen den Motor komplett auseinander und behoben die Ursache, sodass wir am Freitagmorgen ohne Sorgen an den Start gehen konnten. Dafür gebührt meinen Mechanikern ein extra großes Lob."#w1#

Klassenbestzeit in der ersten Freitagsprüfung

Wie gut die Mannschaft von Mohe gearbeitet hatte, demonstrierte der deutsche Super-1.600-Meister von 2003 am Freitagmorgen mit der souveränen Bestzeit seiner Klasse auf der ersten Wertungsprüfung (WP). "Auf der zweiten WP kostete uns dann aber ein Reifenschaden mehr als drei Minuten", so der KFZ-Meister. "Mit Blick auf die DM-Wertung war der Freitag damit bereits so gut wie gelaufen."

Doch Mohe ließ sich nicht entmutigen und geigte mit seinem rund 230 PS starken R3 weiter groß auf: "Es war klasse zu sehen, dass wir mit unserem Auto insgesamt schneller waren als alle anderen R3-Piloten", freute er sich und ergänzte verschmitzt: "Wenn wir mal Zeit auf sie verloren, lag das eher an kleinen Fahrfehlern als am Auto..." Während Mohe den Freitag als Zwölfter der DM-Wertung und damit hinter den eigenen Erwartungen beendete, hatte er sich in der Klasse A/7 zu diesem Zeitpunkt bereits wieder auf Rang drei nach vorne gearbeitet.

Diesen Aufwärtstrend setzte Mohe am Samstag nahtlos fort: Bereits nach der ersten WP des Tages führte er seine Klasse wieder an und baute den Vorsprung in der Folge kontinuierlich aus. "Wir konnten ab da auch immer besser mit den Super-1.600-Fahrzeugen mithalten. Und das, obwohl die auf den winkligen Strecken in den Weinbergen beim Herausbeschleunigen aus den Ecken konstruktionsbedingt besseren Grip aufbauen", so Mohe.

Und weiter: "Dafür, dass der Clio R3 in diesem Jahr erstmals im Wettbewerb eingesetzt wird, können wir mit unseren kontinuierlichen Fortschritten im Vergleich zu den Super-1.600 mehr als zufrieden sein - umso mehr, da sich Renault Motorsport bislang vor allem auf die Entwicklung der Schotterabstimmung konzentriert hat und die Abstimmung des Asphaltsetups gerade erst beginnt."

Punkte für die Deutsche Meisterschaft

Als Siebenter des DM-Klassements verbuchte Mohe am Samstagabend weitere Meisterschaftspunkte - und blickte anschließend voller Vorfreude der Kür am Sonntag entgegen: "Die Circus-Maximus-Super-Special mitten in Trier vor tausenden begeisterten Fans - so etwas erlebt man nicht alle Tage", berichtete Mohe, der auf den letzten fünf WP im Vergleich mit seinen R3-Konkurrenten aus der Junioren-WM nichts mehr anbrennen ließ. Überlegen gewann er seine Klasse und beendete die Rallye Deutschland auf dem ausgezeichneten 28. Gesamtrang.

"Ein rundum gelungenes Wochenende", fasste Mohe zusammen. "Eine tolle Kulisse mit mehr als 200.000 Fans, wir mitten im Starterfeld der großen WM-Teams und dann auch noch erfolgreich unterwegs - viel besser hätte es nicht laufen können. Wir hatten aber nicht nur richtig viel Spaß, sondern konnten mit rund 350 WP-Kilometern auf WM-Niveau auch einen großen Schritt in unserer Entwicklungsarbeit mit dem neuen Auto machen. Einfach super."

Weiter geht es für Mohe und Beifahrer Sebastian Walker in ihrem Renault Clio R3 vom 18. bis 20. Oktober mit der Rallye Lausitz, dem fünften und letzten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft 2007.