• 09.01.2014 15:15

Vorschau Tag fünf: Durch das Kamelgras

Auf den 900 Kilometer nach Tucuman müssen die Dakar-Teilnehmer offene Ebenen mit Kamelgras, sandige Böden und Flußbetten durchqueren

(Motorsport-Total.com) - Die fünfte Etappe der Rallye Dakar führt die verbliebenen Teilnehmer von Chilecito nach San Miguel de Tucuman. Im Gegensatz zu den beiden Vortagen müssen alle vier Fahrzeugklassen die gleiche Strecke bewältigen. Die Gesamtlänge beträgt 912 Kilometer. Vor den Dakar-Teilnehmer liegt wieder ein sehr langer Tag. Um 6:03 Uhr Ortszeit startet das erste Auto von Chilecito in die Verbindungsetappe - etwa 40 Minuten vor Sonnenaufgang.

Titel-Bild zur News: Dakar

Die Herausforderungen für die Dakar-Teilnehmer werden von Tag zu Tag größer Zoom

Etwa zwölf Stunden später wird es nach vollbrachter Arbeit im Biwak von San Miguel de Tucuman erwartet. Die Zwölf-Stunden-Schicht dazwischen bietet 416 Kilometer auf Zeit, die noch härter werden als die vierte Wertungsprüfung. Die fünfte Etappe ist erneut zweigeteilt - der erste Abschnitt führt über absolutes Dakar-Neuland. Kurze, sehr weiche Dünen stehen auf der Agenda - und sind schwer zu nehmen.

Der zweite Teil beginnt auf einer großen, offenen Ebene mit Kamelgras-Bewuchs und weichem, sandigem Boden. Mit dem höher werdenden Kamelgras wird der weitere Verlauf richtig holprig. 2013 führten die Flußbetten, die ebenfalls Teil der Route sein werden, teils sehr hohes Wasser, weswegen Teile der Prüfung abgesagt werden mussten. Auch 2014 könnte das Wetter eine wichtige Rolle spielen.

Sportlich gesehen ist die Dakar so spannend wie lange nicht mehr. Bei den Automobilen befinden sich die ersten fünf Fahrer innerhalb von 19 Minuten. Carlos Sainz kämpft mit seinem SMG-Buggy gegen das starke X-raid-Aufgebot von Joan "Nani" Roma, Nasser Al-Attiyah, Orlando Terranova und Stephane Peterhansel. Bei den Motorrädern ist das Feld ebenfalls bunt durchgemischt. Honda-Aushängeschild Joan Barreda-Bort führt zwar weiterhin, doch am Vortag machte ihm die Navigation zu schaffen.

Der dreifache Dakar-Sieger Marc Coma (KTM) lauert Barreda-Bort bereits auf und hat nur noch 3:10 Minuten Rückstand. Auch dessen KTM-Teamkollege Francisco "Chaleco" Lopez fehlen nur fünf Minuten. Der Chilene ist bekanntermaßen immer für eine Überraschung gut. Dagegen verlor Titelverteidiger Cyril Despres (Yamaha) am Vortag den Anschluss und hat nun schon 41 Minuten Rückstand auf Barreda-Bort.