Vorschau SS12: Die Sierras Pampeanas warten

Auf der zwölften Etappe der Rallye Dakar geht es über 678 Kilometer von San Juan nach Cordoba - Die Spitzenreiter müssen ihren Vorsprung kontrollieren

(Motorsport-Total.com) - Die große Vorentscheidung um den Sieg bei der Rallye Dakar ist gefallen. Trotzdem sind die Siegernamen des Volkswagen-Duos Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk noch nicht in Stein gemeißelt. Es stehen noch zwei schwierige Tage auf dem Programm. Die zwölfte Etappe führt den Dakar-Tross von San Juan nach Cordoba. Insgesamt 678 Kilometer müssen absolviert werden, von denen 555 Kilometer zur Wertungsprüfung zählen.

Titel-Bild zur News: BMW

Canyons und weite Täler aus rotem Fels warten auf der zwölften Etappe

Auf dem Weg zum zweiten Dakar-Halt in Cordoba reihen sich die attraktiven Landstriche für die Teilnehmer wie die Perlen einer Kette: die Sierre de Valle Fertil nördlich der Route, die Weite der Pampa entlang von Salzseen, "La Pampa Grande" und die Gebirgszüge der Sierra de Cordoba mit ihrer halbtrockenen Mittelgebirgsluft - einer idealen Umgebung für Wildkräuter wie Rosmarin, Oregano und Lavendel.

Die Tageswertung zwischen San Juan und Cordoba bietet den Teilnehmern zahlreiche Überraschungen. Abschnitte in den Sierras Pampeanas, die die Teilnehmer mit Canyons und der Überquerung von spitzen Steinen fordern, sowie Flussbetten und weite Täler aus rotem Fels sind die sportlichen und landschaftlichen Herausforderungen der zwölften Etappe. (Verfolgen Sie die zwölfte Etappe LIVE bei Motorsport-Total.com!)

In der Automobilwertung können es die Spitzenreiter Al-Attiyah/Gottschalk ruhiger angehen. Sie müssen den Vorsprung von 51:49 Minuten auf Giniel de Villiers nur noch verwalten. Trotzdem müssen sie ein hohes Tempo fahren, um nicht die Konzentration zu verlieren. Al-Attiyah über seine Taktik: "Wir werden die Strecke eröffnen. Wenn uns Peterhansel einholt, dann lassen wir ihn ziehen. Wir müssen nicht attackieren."

Stephane Peterhansel ist ein heißes Eisen für den Tagessieg. Der Franzose verpasste am Vortag den Triumph nur knapp und wird weiter angreifen. Für den X-raid-Piloten, der gegenwärtig auf Rang vier liegt, geht es nur noch um Einzelerfolge. Nach zahlreichen Reifenschäden und viel Pech ist für ihn der Zug für den Gesamtsieg schon lange abgefahren.


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 09 - 11


Ebenso hat Carlos Sainz seine Chancen nach dem Aufhängungsschaden am Vortag endgültig verspielt. Eine minimale Chance hat noch VW-Pilot Giniel de Villiers. Mit 50 Minuten Rückstand muss der Südafrikaner aber auf ein Wunder hoffen. Sein Beifahrer Dirk von Zitzewitz stellt sich auf einen harten Tag ein.

"Ich rechne mit einer schwierigen Etappe, die vor allem sehr lang ist. Sie beinhaltet Offroad und Dünen. Das wird ein hartes Stück Arbeit und noch ist nichts entschieden. Alles kann passieren. Ich feiere noch nicht den zweiten Platz."

Bei den Motorrädern geht es zwar enger zu, aber Marc Coma ist auf dem Weg zu seinem dritten Gesamtsieg. Knapp 16 Minuten beträgt der Vorsprung auf seinen KTM-Kollegen Cyril Despres. Der Franzose hatte am Vortag angegriffen und den Rückstand leicht verkürzt. Auch Richtung Cordoba wird er alles geben. Coma hingegen muss sich nur auf seinen Rivalen konzentrieren.

Für die Lastwagen bietet die heutige Etappe eine Ausnahme, denn sie starten ab Kilometer 237 der Sonderprüfung.

Die Etappe von San Juan nach Cordoba im Detail:
Verbindung: 123 Kilometer
Prüfung: 555 Kilometer
Gesamt: 678 Kilometer
Service-Route: 588 Kilometer