• 08.01.2011 11:43

  • von Stefan Ziegler

Rückschlag für Peterhansel: "Es lief nicht gut..."

Ein Navigationsfehler und vier Reifenschäden warfen Stephane Peterhansel und X-raid zurück: "Jetzt wird es schwierig, um den Sieg zu kämpfen"

(Motorsport-Total.com) - Das Glück war auf der sechsten Etappe der Rallye Dakar (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) nicht unbedingt auf der Seite von Stephane Peterhansel und X-raid. Die BMW Mannschaft musste auf der Fahrt nach Arica nämlich einen herben Rückschlag einstecken, als Peterhansel kurz vor dem Ziel aufgrund von vier Reifenschäden massiv an Zeit verlor. Bei knapp 15 Minuten Rückstand in der Gesamtwertung will man aber nicht vorschnell aufgeben.

Titel-Bild zur News: Stephane Peterhansel

Stephane Peterhansel auf dem Weg zum Etappenziel vor dem Dakar-Ruhetag

"Jetzt wird es schwierig, um den Sieg zu kämpfen. Wir werden aber dennoch unser Bestes geben", sagt X-raid-Teamchef Sven Quandt. "Stephane ist prima gefahren, doch vier Reifenschäden bei nur drei Ersatzpneus sind einfach ein Problem. Er musste die Druckluftflaschen des Fahrzeugs dazu verwenden, den platten Reifen wieder aufzupumpen, um das Etappenziel zu erreichen."

"Dabei verlor er viel Zeit. Das bedeutet: Er ist ein bisschen zurückgefallen", fasst Quandt die Ereignisse vor dem Ruhetag der Dakar zusammen. Immerhin: Teamkollege Guerlain Chicherit und der MINI konnten für positive Resultate sorgen. "Guerlain hat sich im MINI prima geschlagen. Er fuhr vorsichtig und liegt nun in den Top 10. Das ist großartig", findet X-raid-Teamchef Quandt.


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 05 - 08


So groß die Freude über diese Ergebnisse ist, so zerknirscht gibt sich Peterhansel nach der Ankunft in Arica: "Es lief nicht sonderlich gut", sagt der BMW Pilot. "Bei einer Dünenquerung haben wir keinen Way-Point gefunden. Wir mussten also zurück und haben dort vier bis fünf Minuten verloren. Und danach folgte eine Reifenpanne der nächsten. Insgesamt viermal", betont Peterhansel.

"Wir hatten nur drei Reserveräder und mussten daher regelmäßig anhalten, um das letzte Rad aufzupumpen" - entsprechend viel Rückstand handelte sich das X-raid-Gespann auf Etappe sechs ein. "Dieses Endergebnis wiegt schwer", fügt Peterhansel hinzu. "Das ist ein Wermutstropfen vor der Ruhepause." Doch genau diese will das Team nun dazu nutzen, neue Pläne zu schmieden.

"Wir müssen jetzt die Etappen analysieren, die bereits hinter uns liegen, und schauen, wo wir Zeit gutmachen können", erläutert Teamchef Quandt. "Aus dem vergangenen Jahr wissen wir: Das wird nicht einfach. Es kommen aber noch ein paar Abschnitte, auf denen man aufholen kann." Nach über 20 gewerteten Fahrstunden belegt Peterhansel den dritten Rang in der Dakar-Gesamtwertung.