Rallye Dakar 2022: Loeb erobert mit Etappensieg Platz zwei zurück

Sebastien Loeb gewinnt die siebte Etappe und ist in der Gesamtwertung wieder erster Verfolger von Nasser Al-Attiyah - Co-Pilot Timo Gottschalk neuer Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Die siebte Etappe der Rallye Dakar 2022 in Saudi-Arabien brachte einige Veränderungen im Gesamtklassement. Mit seinem zweiten Tagessieg überholte Sebastien Loeb (BRX) wieder Yazeed Al-Rajhi (Toyota) und ist zurück auf Platz zwei. Loeb verkürzte seinen Rückstand auf den Führenden Nasser Al-Attiyah (Toyota) auf eine Dreiviertelstunde.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb hat seinen zweiten Tagessieg in diesem Jahr erobert Zoom

Zu Beginn der zweiten Dakar-Woche führte die Strecke von Riad nach ad-Dawadimi. Die gezeitete Speziale umfasste 402 Kilometer. Zunächst war der Weg von Steinen gepflastert, bis es schließlich in die Sanddünen ging. Es war eine schwierige Etappe.

Ab Kilometer 180 erreichte man ein Plateau mit engeren Pfaden und wieder vielen Steinen. Im Schlussteil ab Kilometer 325 dominierten Sanddünen das Terrain. Bereits bei den Motorrädern hatte sich gezeigt, dass die Navigation knifflig war.

Al-Rajhi (Toyota) verlor auf den ersten Kilometern Zeit und fand dann seinen Rhythmus. Carlos Sainz markierte im neuen Audi sehr gute Zwischenzeiten. Nach diversen Problemen in der ersten Woche beläuft sich sein Rückstand in der Gesamtwertung auf rund vier Stunden.

Loeb greift an, bekommt aber Motorprobleme

Nach 121 Kilometern führte Sainz knapp vor Loeb die Zwischenwertung an. Loeb fuhr im Angriffsmodus. Bis Kilometer 220 holte der Franzose über vier Minuten auf Al-Attiyah heraus. Bei diesem Checkpunkt führte Loeb erstmals auch die Tageswertung an.

Der Rallye-Rekordweltmeister baute seinen Vorsprung auf Al-Attiyah und Al-Rajhi kontinuierlich aus. Loeb nutzte seinen Vorteil, denn er war als 23. Automobil in die Etappe gestartet. Nach einer Fahrzeit von etwas mehr als drei Stunden eroberte Loeb seinen zweiten Tagessieg in diesem Jahr.

Sebastien Loeb

Ein Motorproblem kostete Sebastien Loeb etwas Zeit Zoom

Loeb nahm Al-Attiyah 5:26 Minuten und Al-Rajhi zehn Minuten ab. Dadurch übernahm der Franzose in der Gesamtwertung wieder Rang zwei. Auf Al-Attiyah fehlt ihm eine Dreiviertelstunde. Al-Rajhi hat als Dritter 53 Minuten Rückstand.

"Es war eine tolle Speziale, aber 50 Kilometer vor dem Ziel bekamen wir ein Motorproblem", merkt Loeb an. "Deshalb haben wir noch viel verloren. Aber wir haben trotzdem gewonnen und beschweren uns nicht. Wir sind in keiner starken Position. Wir haben keine Strategie."

Al-Attiyah merkt im Ziel an: "Die zweite Woche ist ein ganz anderes Rennen. Wir haben nicht attackiert und haben erst später angegriffen. Viele Gegner sind hinter uns gestartet. Ich verfolge keine Strategie. Sind wir in einer Position, um eine Etappe zu gewinnen, werden wir es probieren."

Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah verwaltete seinen großen Vorsprung in der Gesamtwertung Zoom

Technische Probleme gab es bei einem Toyota. Giniel de Villiers stand bei Kilometer 198. Ein Ölschlauch hatte sich gelöst. Sein Teamkollege Henk Lategan kam zu Hilfe. Da de Villiers dort mehr als eine Stunde verweilte, fiel er im Gesamtklassement auf Rang neun zurück.

Timo Gottschalk nun in den Top 5

Für Jakub Przygonski und Timo Gottschalk (Mini Buggy) ging es kontinuierlich vorwärts. Das polnisch, deutsche Duo büßte am Sonntag rund 20 Minuten auf Loeb ein und landete außerhalb der Top 10. Aber in der Gesamtwertung verbesserten sie sich auf Rang fünf.

"Ein paar Minuten Zeitverlust muss ich heute auf meine Kappe nehmen", schildert Gottschalk. "Die Navigation war alles andere als leicht und viele Crews haben heute hier und da nach dem Weg suchen müssen."

"Wir auch, vor allem weil der Regen der letzten Tage einige Spuren ausgelöscht hatte, die Orientierung hätten bieten können. Ich hoffe, dass die kommenden Tage die Gelegenheit bieten, das auf die gleiche Weise wieder wettzumachen."

Timo Gottschalk

Der deutsche Co-Pilot Timo Gottschalk ist nun in den Top 5 Zoom

Das Audi-Trio kam heute gut über die Distanz. Sainz und Stephane Peterhansel belegten die Plätze drei und vier. Mattias Ekström folgte als Achter. In der Gesamtwertung kommt der zweimalige DTM-Champion den Top 10 immer näher. Ekström fehlen nur noch 20 Minuten auf Rang zehn.

Am Montag geht es weiter in südlicher Richtung nach Wadi ad-Dawasir. Es stehen über 800 Kilometer auf dem Programm, rund die Hälfte davon wird mit der Stoppuhr gestoppt.

Ergebnis der 7. Etappe (Top 10):
01. Loeb/Lurquin (BRX) - 3:09:32 Stunden
02. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) +5:26 Minuten
03. Sainz/Cruz (Audi) +7:43
04. Peterhansel/Boulanger (Audi) +9:40
05. Al-Rajhi/Orr (Toyota) +10:03
06. ten Brinke/Delaunay (Toyota) +12:54
07. Alvarez/Monleon (Toyota) +13:37
08. Ekström/Bergkvist (Audi) +14:42
09. Roma/Haro Bravo (BRX) +15:50
10. Wasiljew/Uperenko (BMW) +18:05

Gesamtwertung nach 7 von 12 Etappen (Top 10):
01. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) - 23:52:22 Stunden
02. Loeb/Lurquin (BRX) +44:59 Minuten
03. Al-Rajhi/Orr (Toyota) +53:31
04. Alvarez/Monleon (Toyota) +1:15:09 Stunden
05. Przygonski/Gottschalk (Mini Buggy) +1:30:04
06. Terranova/Oliveras (BRX) +1:36:55
07. Wasiljew/Uperenko (BMW) +1:39:47
08. Prokop/Chytka (Ford) +1:44:48
09. de Villiers/Murphy (Toyota) +1:47:14
10. Halpern/Graue (Mini Buggy) +1:58:24

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