Quads & UTV: Neue Namen an der Dakar-Spitze

Die Quad-Wertung verläuft in der ersten Dakar-Woche ähnlich turbulent wie in den anderen Kategorien - In der neuen UTV-Klasse sind kaum noch Fahrzeuge dabei

(Motorsport-Total.com) - Die kleinsten Starterfelder bei der Rallye Dakar 2017 gibt es in den Kategorien Quad und UTV. Nur noch 25 Quads sind nach fünf Etappen im Bewerb, bei den UTVs haben sich die Teilnehmer halbiert. Nur noch fünf Fahrzeuge sind unterwegs. Da bei den Quads die Top 3 des vergangenen Jahres diesmal nicht am Start sind, ist der Wettbewerb komplett offen. Das zeigte sich auch in der ersten Dakar-Woche.

Titel-Bild zur News: Ignacio Casale

Auch in der Quad-Kategorie geht es jeden Tag turbulent zu Zoom

Marcelo Madeiros gewann den Prolog in Asuncion, doch am fünften Tag schied der Brasilianer aus. Als im Laufe der zweiten Etappe die Grenze zu Argentinien überquert wurde, nutzte Pablo Copetti seine Ortskenntnisse und übernahm die Spitze. Ähnlich verlief es auch am nächsten Tag, als Bolivien erreicht wurde. Lokalmatador Walter Nosiglia fuhr Bestzeit, aber im Gesamtklassement hielt Ignacio Casale Platz eins. Der Chilene holte sich 2014 den Gesamtsieg.

Lange konnte Casale die Führung nicht behaupten. Auf der schwierigen vierten Etappe hatte er trotz seiner Routine Mühe mit der Navigation. Nosiglia feierte seinen zweiten Tagessieg, doch in der Gesamtwertung übernahm der Russe Sergej Karjakin, der seine dritte Dakar fährt, die Spitze. Die verkürzte fünfte Etappe wirbelte das Klassement wieder durcheinander. Kees Koolen feierte seinen ersten Etappensieg. Der Niederländer trat schon auf dem Motorrad, bei den Autos und den Trucks an, und probiert es erstmals mit einem Quad.

Karjakin, Casale, Rafal Sonik verloren im Regen des fünften Tages viel Zeit. Nosiglia musste aufgeben. Somit übernahm überraschend Simon Vitse die Führung im Gesamtklassement. Der Franzose fährt seine erste Rallye Dakar. Mittlerweile sind zwölf Quads ausgeschieden. Darunter sind auch Gaston Gonzalez und Josef Machacek, die zum Kreis der Mitfavoriten zählten.

In diesem Jahr wird erstmals eine eigene Wertung für UTV-Fahrzeuge ausgetragen. Mit zehn Teilnehmern war diese Klasse von Beginn an dünn besetzt. Mittlerweile sind nur noch fünf Mannschaften im Wettbewerb. Verwirrung gab es nach dem Prolog. Die Coronel-Zwillingsbrüder wurden mit ihren Buggies auf den ersten beiden Plätzen geführt. Dann kam die Rallye-Leitung zum Entschluss, dass der Suzuki Hayabusa-Motor mit rund 240 PS zu stark für die UTV-Klasse ist und stufte die Coronel-Brüder wieder in die Autokategorie.

Quad-Wertung nach 5 von 12 Etappen (Top 5):
01. Simon Vitse (Yamaha) - 19:32:22 Stunden
02. Sergej Karjakin (Yamaha) +8:14 Minuten
03. Axel Dutrie (Yamaha) +10:35
04. Ignacio Casale (Yamaha) +14:36
05. Daniel Mazzucco (Can-Am) +47:32

UTV-Wertung nach 5 von 12 Etappen:
01. Torres/Roldan (Polaris) - 25:22:24 Stunden
02. Rujin/Delaunay (Polaris) +2:34:04 Stunden
03. Dongsheng/Guan (Polaris) +2:47:25
04. Rawil/Schubin (Polaris) +5:51:47
05. Fujiang/Wei (Polaris) +7:24:36