Neuer 4x4 für die Rallye Dakar 2021: Prodrive will Hersteller ködern
Das englische Motorsportteam Prodrive möchte mit einem Eigenbau einen neuen Hersteller zur Rallye Dakar locken - Der Plan ist schon einmal aufgegangen
(Motorsport-Total.com) - Der Weg hat schon mal funktioniert, also beschreitet Prodrive ihn für die Rallye Dakar 2021 erneut. Das englische Entwicklungs- und Einsatzteam aus Banbury legt in Eigenregie ein neues Modell für den Marathon-Rallyesport und die Rallye Dakar auf Kiel - und möchte dann in einem zweiten Schritt einen Hersteller als Partner ködern.

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Schafft es Prodrive, mit dem neuen Dakar-Boliden wieder einen Hersteller zu locken? Zoom
Die ersten Grafiken des neuen Wüstenwagens hat Prodrive bereits im Winter öffentlich gemacht. In einem Podcast der Zeitschrift PITWALK erläutert Chef David Richards nun erstmals die Einzelheiten.
Vor allem enthüllt der gebürtige Waliser auch: Man baut ein Allradmodell - keinen heckgetriebenen Buggy wie jenen, mit dem X-Raid im Januar die härteste Rallye der Welt gewonnen hat. "Wir haben immer mit einem 4x4 geplant", sagt Richards im PITCAST.
Schließlich habe man gewusst, dass die FIA die Regeln so ändern werde, dass künftig nur noch Allradler siegfähig sind: "Eigentlich hätte das schon ein Jahr früher greifen sollen. Nun beginnt es erst ab 2023. Aber in den Jahren davor wird eine BoP dafür sorgen, dass ein Allradler das bevorzugte Fahrzeugkonzept ist."

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Um diese Fotomontage gab es heftigen Ärger mit X-Raid Zoom
Die Anschubfinanzierung übernimmt ein Fond des bahrainischen Scheichhauses, der auch Anteile am McLaren-Formel 1-Team hält. Deswegen hätte der neue Prodrive-Dakar-Bolide eigentlich auch beim Formel 1-Grand Prix von Bahrein präsentiert werden sollen. COVID-19 hat das ebenso zunichte gemacht wie eine Vorstellung am Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan.
"Die ersten Tests sind jetzt für August geplant - denn wir hinken unserem Zeitplan um etwa einen Monat hinterher", gesteht Richards im Gespräch mit PITWALK-Chefredakteur Norbert Ockenga im Podcast. "Ich glaube, so manch' einer wird sich wundern, was wir da auf die Beine gestellt haben."


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