• 07.01.2009 10:56

  • von Britta Weddige

Mitsubishi: Alphand sorgt für Highlight

Luc Alphand gelang auf der vierten Etappe der Rallye Dakar die drittbeste Zeit, Stéphane Peterhansel und Nani Roma hatten Probleme

(Motorsport-Total.com) - Der durch ein Tankleck am Vortag eingebremste Luc Alphand war mit der drittbesten Zeit der schnellste Fahrer des Mitsubishi-Teams auf der vierten Dakar-Etappe. Er und sein Copilot Gilles Picard verbesserten sich damit innerhalb der hart umkämpften Top 10 vom zehnten auf den achten Gesamtrang. Seine Teamkollegen Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret und Nani Roma/Lucas Cruz liegen mit ihren Racing Lancer als Vierte und Fünfte der Zeitenaddition ebenfalls weiterhin in Schlagdistanz zur Spitze.

Titel-Bild zur News: Luc Alphand

Luc Alphand gelang auf der vierten Etappe die drittschnellste Zeit

Die steinige und mit Wasserdurchfahrten gespickte vierte Prüfung führte das bereits von 173 auf 160 Starter in der Auto-Klasse geschrumpfte Starterfeld von Jacobacci nach Neuquen. Nach den heißen Tagen zu Beginn der Rallye haben sich die Temperaturen auch wegen der Höhenlagen von bis zu 1.300 Metern bei angenehmen 15 bis 20 Grad eingependelt.#w1#

Hitzig geht es dennoch auf der Strecke zu. Die drei 280 PS starken Racing Lancer mit Dieselmotor gingen das hohe Tempo an der Spitze mit. Dem ehemaligen Ski-Weltcupsieger Alphand fehlten im Ziel nur 2:24 Minuten auf die Bestzeit von Gesamtspitzenreiter Carlos Sainz (Volkswagen).

Roma und Dakar-Rekordsieger Peterhansel waren lange Zeit ähnlich schnell unterwegs wie ihr Teamkollege, büßten aber auf den letzten Kilometern etwas Zeit ein, sodass sie am Ende mit den Etappenplätzen fünf und acht gewertet wurden. Roma handelte sich auf dem sehr rauen Untergrund einen Plattfuß ein. Peterhansel wurde mehrfach von Motorrädern aufgehalten und hing im Staub eines Kontrahenten fest.

"Sie alle haben mir problemlos Platz gemacht." Luc Alphand

"Ich freue mich für Luc, den an den ersten drei Tagen konnte er noch nicht die Pace fahren wie heute", sagte Teamchef Dominique Serieys. "Unsere beiden anderen Autos hatten zwei Plattfüße, aber wir wollen in der Ruhe bleiben. Die beiden Führenden Saint und Al-Attiyah geben mächtig Gas, warten wir also ab, was in den nächsten zwei bis drei Tagen passiert."

"Heute Morgen habe ich mir ein paar Sorgen gemacht, denn ich hatte gestern viel Zeit verloren und wusste, dass ich versuchen muss, aufzuholen", berichtete Alphand. "Der Wind war okay und kam aus einem Winkel, dass der Staub kein Problem war. Ich muss mich bei allen anderen Fahrern wirklich bedanken. Sie alle haben mir problemlos Platz gemacht."

Zeitverluste bei Peterhansel und Roma

Peterhansel war weniger zufrieden: "Der heutige Tag war nicht einfach. Ich bin ganz gut gefahren und hatte eine gute Pace, aber ich hatte zwei Reifenschäden und das hat Zeit gekostet." Teamkollege Roma kämpfte zudem mit dem Staub der Motorräder. "Aber es war okay, bis ich 20 Kilometer vor dem Ziel rechts hinten einen Reifenschaden hatte und dadurch drei Minuten verloren habe. Wenigsten konnte ich den Kontakt nach vorn halten. Die nächsten drei Tage werden schwierig. Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und keinen großen Fehler zu machen."

Der heutige Weg durch Patagonien von Neuquen nach San Rafael führt in nördlicher Richtung durch die Sierra del Nevado. Auf der 505 Wertungskilometer langen Prüfung werden über 2.300 Meter Höhe erreicht. Weitere Hürden: Viel Sand, erneut sehr steinige Untergründe und sehr viele enge Kurven. Ein Terrain, auf das sich das Mitsubishi-Trio freut.