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  • 30.12.2016 09:21

Interview mit Mikko Hirvonen: "Es wird aufregend"

Mini-Fahrer Mikko Hirvonen nimmt seine zweite Rallye Dakar in Angriff - Nach Platz vier beim Debüt peilt er größere Ziele an: "Intensiv auf jeden Tag konzentrieren"

(Motorsport-Total.com) - Mikko Hirvonen ist ein schneller Rallye-Pilot mit viel Erfahrung und kann auf eine erfolgreiche Karriere in der WRC zurückblicken. Nach seinem Rücktritt nahm er das Angebot von X-raid an, den kultigen Mini zu testen und damit Rennen zu fahren. In weniger als zwei Jahren hat er Top-Resultate im FIA World Cup abgeliefert und 2016 an der großen Rallye Dakar teilgenommen, die er auf Platz vier und als "Bester Rookie" beendete. Ausgerüstet mit dem neuen Mini John Cooper Works Rally und erneut unterstützt durch Beifahrer Michel Perin will der Finne Hirvonen die Rallye Dakar 2017 gewinnen.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen nimmt zum zweiten Mal die Rallye Dakar für Mini in Angriff Zoom

Frage: "Mikko, mal zurückgeblickt auf deine erste Rallye Dakar im letzten Jahr und deine Erfahrung aus dem World Cup: Was macht ein Sieger-Team aus?"
Mikko Hirvonen: "Das Auto ist sehr wichtig. Und alle Leute drum herum sind auch sehr wichtige Teile des Teams. Aber keiner von uns, weder das Auto, noch der Fahrer, kann alleine die Dakar gewinnen. Es ist eine große Teamleistung, die schon mit dem Ende der letzten Dakar begonnen hat. Alles in allem ist es mit der gesamten Vorbereitung während des Jahres wirklich harte Arbeit. Mit ein bisschen Glück auf unserer Seite kann uns das vielleicht zum Sieg verhelfen."

Frage: "Ich wette, du kannst es kaum erwarten, den neuen Mini bei der Dakar zu fahren. Wie ist dein Eindruck vom neuen Auto nach den letzten Tests?"
Hirvonen: "Es stimmt, die letzte Dakar liegt ein Jahr zurück, deshalb kann ich es kaum erwarten, mich wieder dieser Herausforderung zu stellen. Natürlich hat das Team hart am neuen Auto gearbeitet und in unterschiedlichen Bereichen viele Verbesserungen erreicht - mit der Arbeit an der Aerodynamik, der Bremskraftverteilung und vielem mehr. Ich selbst habe auch viel am Set-up getüftelt, um das Auto ein bisschen mehr meinem Fahrstil anzupassen. Deshalb kann ich es wirklich kaum abwarten, bei der Dakar am Steuer des Mini zu sitzen und zu schauen, was wir erreichen können."

Frage: "Du hast auch diesmal wieder den erfahrenen Michel Perin an deiner Seite. Würdest du
sagen, dass eine tiefere Vertrauensbasis zu deinem Beifahrer besteht?"
Hirvonen: "Ganz sicher. Nach unserer ersten Dakar, bei der ich viel von ihm gelernt habe, sind wir mehr Rennen zusammen gefahren. Wir verstehen uns noch besser und arbeiten noch enger zusammen. Natürlich ist es viel einfacher, zusammen in unsere zweite Dakar zu starten."

Mehr Erfahrung dank besserer Vorbereitung

Frage: "Du hattest ein Jahr Zeit, deine erste Dakar Revue passieren zu lassen. Gibt es etwas, das du in diesem Jahr anders machen willst? Vorbereitung, Fahrstil ... irgendetwas?"
Hirvonen: "Ich denke, dass wir seitdem viel geleistet haben. Nachdem ich ein paar Erfahrungen gesammelt hatte, konnte ich am Auto arbeiten und die Federung ein bisschen mehr meinem Fahrstil anpassen. Das war sicher hilfreich. Es klingt danach, dass die Dakar in diesem Jahr eine viel größere Herausforderung sein wird, weil im vorigen Jahr die Route im letzten Moment hatte geändert werden müssen. Es wird in diesem Jahr mehr Offroad-Passagen geben, aber wir haben einige Rallyes absolviert, um darauf vorbereitet zu sein. Aber nichts ist wichtiger, als die Erfahrung bei der Dakar selbst. Deshalb müssen wir einfach demütig sein und uns wirklich intensiv auf jeden Tag konzentrieren."

Frage: "Bei der Dakar 2017 wirst du eine noch längere Zeit in der Höhe verbringen müssen. Was löst der Gedanke daran bei dir aus?"
Hirvonen: "Daran denke ich gar nicht. Ich hatte mich im vorigen Jahr wirklich gut gefühlt, aber in diesem Jahr werden wir einige Dünen-Passagen in großer Höhe haben, was ich bislang noch nicht erlebt habe. Das wird neu sein, und es gab nicht wirklich eine Möglichkeit, vorher unter solchen Bedingungen zu testen. Es wird aufregend sein, wie sich das anfühlen wird. Nach der Rallye wollte ich zurückkommen, eine größere Herausforderung haben. Vielleicht sollte ich vorsichtig damit sein, was ich mir wünsche, aber ich bin bereit dafür."