• 08.01.2014 20:58

Hammer-Etappe gemeistert: Villiers/Zitzewitz bleiben Sechste

Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz meistern auch die längste Etappe der diesjährigen Rallye Dakar - Probleme mit der Servolenkung kosten Zeit

(Motorsport-Total.com) - Zu 100 Prozent Dakar - den größten Marathon im Marathon haben Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz gemeistert und dabei Improvisationstalent bewiesen. Auf der längsten Wertungsprüfung der Rallye Dakar fuhr das südafrikanisch-deutsche Duo trotz technischer Probleme auf Tagesrang sieben und festigte damit Rang sechs im Gesamtklassement. Ein Wehrmutstropfen bleibt: Vier Mal mussten die Dakar-Sieger von 2009 auf der fünften Etappe zwischen San Juan und Chilecito mit ihren 657 WP-Kilometern wegen eines erneuten Lenkungsproblems anhalten - und damit die Zeit verrinnen lassen.

Titel-Bild zur News: Giniel de Villiers

Giniel de Villiers musste immer wieder Öl für die Servolenkung nachfüllen Zoom

Ihr Zeitverlust von knapp 25 Minuten auf den Tagessieger, ihre ehemaligen Teamkollegen Carlos Sainz/Timo Gottschalk (SMG-Buggy), ist angesichts der Improvisationseinlagen sogar gering ausgefallen. Dank der Hilfe von Zuschauern, die mit Öl aushalfen, sorgten "GdV" und "DvZ" damit für maximale Schadensbegrenzung. "Der heutige Tag hatte alles, was die Dakar ausmacht - anspruchsvolle Passagen für Fahrer, knifflige Navigation für die Beifahrer. Es war heiß, lang und eine hart zu knackende Nuss, ganz wie Dirk und ich das lieben", so de Villiers.

"Die zweigeteilte Prüfung begann prima, wir kamen gut durch. Doch auf dem zweiten Abschnitt haben wir wieder Öl für die Servolenkung nachfüllen müssen. Wenn wir nicht vier Mal hätten anhalten müssen - wer weiß, was sonst noch drin gewesen wäre. Wir sind heute ein bisschen enttäuscht, denn die Performance des Hilux ist abgesehen von dem Lenkungsproblem richtig gut und unsere eigene Leistung ist bisher absolut fehlerfrei."

"Frustrierend ist das schon", pflichtet ihm von Zitzewitz bei. "Das war eine WP wie gemacht für uns. Wir kamen gut durch den Verkehr der Vorausfahrenden, haben uns im Staub super geschlagen und hatten auf dem ersten Teilstück heute Null Probleme. Auch der zweite Part begann wie er sollte, dann haben uns unsere Lenkungsprobleme vom ersten Tag wieder eingeholt. Vier Mal mussten wir anhalten und am Ende sogar Öl von Zuschauern besorgen."


Fotos: Dakar 2014, Tag 1 - Tag 4


"Damit war ein guter Tagesrang natürlich nicht mehr möglich und auch in der Gesamtwertung ging es nicht wie erhofft nach vorn. Sei's drum: Wir werden versuchen, mit dem Team zusammen das Problem mit der Lenkung in den Griff zu bekommen. Ich bin weiter zuversichtlich, dass das gelingt - denn die Jungs machen einen herausragenden Job. Morgen ist ein neuer Tag."

Die längste Wertungsprüfung in der Südamerika-Ära der Dakar führte die Teilnehmer der Automobilwertung durch viele Täler in denen die Navigationskünste der Beifahrer auf die Probe gestellt wurden. Der erste Teil des Tages führte durch die offene Wüste und ausgewaschene Pisten. Nach einer 157 Kilometer langen Neutralisationsphase führten Bergpässe und schnelle, steinige Abschnitte nach Chilecito. Gefragt war wohl kalkuliertes Risiko - Reifenschäden zu vermeiden, dennoch nicht zu vorsichtig zu sein, war das Gebot der Stunde.