• 08.01.2011 10:16

  • von Stefan Ziegler

Felsen und Hitze schlauchen Quads und Trucks

Alejandro Patronelli siegte auch auf dem sechsten Tagesabschnitt der Dakar und bleibt der Führende bei den Quads - Ales Loprais gewinnt die Truck-Etappe

(Motorsport-Total.com) - Die sechste Etappe der Dakar 2011 (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) stellte die Piloten der Quad- und Trackwertungen vor einige große Herausforderung, schließlich präsentierten sich sowohl das Wetter als auch die Piste von ihren eher unwirtlichen Seiten: Hitze und Staub machten den Piloten auf dem Weg nach Arica schwer zu schaffen, die schwierigen Felsabschnitte sorgten indes für mehrere Reifenschäden und Stürze.

Titel-Bild zur News: Wladimir Schagin

Wladimir Schagin und Kamaz mussten vor dem Ruhetag eine Niederlage einstecken

"Das war sehr schwierig - und beeindruckend", sagt Yamaha-Fahrer Alejandro Patronelli. "Auf der sechsten Etappe sind mir alle möglichen Dinge widerfahren. Ich stürzte, wobei das Quad aber nicht beschädigt wurde. Ich selbst habe mich dabei nicht verletzt. Um ehrlich zu sein: Ich hatte Glück. Insgesamt weicht das Pech auf dieser Etappe kaum von unserer Seite", meint der Quad-Führende.


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 05 - 08


"Ich bin noch nie gestürzt und das ist mir nun schon zweimal passiert", sagt Patronelli. Trotzdem konnte sich der Argentinier mit knapp 15 Minuten Vorsprung gegen seinen Landsmann Tomas Maffei durchsetzen. Patronelli gibt sich angesichts der Ereignisse aber bescheiden: "Der Stand in der Gesamtwertung ist nicht so wichtig, denn ich hätte mich ziemlich schwer verletzen können."

Fernziel ist und bleibt die Zielankunft: "Ich möchte in Buenos Aires auf dem Podium stehen, um mit der Menge zu feiern", erläutert Patronelli, während Maffei auch mit Platz zwei zufrieden wäre: "Ich hoffe, diese Position zu halten", sagt der Yamaha-Pilot und fügt hinzu: "Diese Etappe war sehr schwierig und lang. Wir hatten mit vielen Felsen und den heißen Temperaturen zu kämpfen."

"Mein Quad überhitzte und ich stürzte unmittelbar vor dem Nachtanken. Ich werde mich nun ausruhen und auf die nächste Etappe vorbereiten", erklärt Maffei. Eine kleine Überraschung gelang Ales Loprais, Milan Holan und Josef Kalina (Tatra) im Duell gegen die Kamaz-Armada: Das Trio sicherte sich den Etappensieg vor der Ruhepause und liebäugelt nun mit dem Podium bei der Dakar 2011.

"Die Kamaz-Fahrer sind unheimlich stark", sagt Loprais. "Wir werden aber Druck machen, obwohl wir nur ein Tatra gegen eine Flotte von sechs russischen Trucks sind. Wir würden gerne zumindest auf das Podium fahren. Es ist natürlich fantastisch, eine Spezialprüfung zu gewinnen. Das ist toll für uns, zumal es eine sehr schwierige Etappe war - man hätte sich leicht einen Plattfuß einfangen können."