Atmosphäre bei Gresini gut, aber "Teamkollegen muss man schlagen"

Marc Marquez freut sich, dass er sich wieder mit seinem Bruder über die Technik austauschen kann - Aber der Teamkollege ist auch der Erste, den es zu schlagen gilt

(Motorsport-Total.com) - Zum zweiten Mal sind die Marquez-Brüder in der MotoGP-Teamkollegen. Aber die Situation ist 2024 ganz anders als 2020. Als Jorge Lorenzo beim Saisonfinale 2019 seinen Rücktritt erklärte, musste Honda rasch Ersatz finden. Man entschied sich für den damaligen neuen Moto2-Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Alex Marquez

Marc und Alex Marquez bilden das "Dreamteam" bei Gresini Zoom

Ende November 2019 fuhr Alex Marquez in Valencia und in Jerez seine ersten Tests als MotoGP-Fahrer. Im Februar 2020 gab es die beiden Wintertests in Malaysia und in Katar. Dann brach weltweit die Coronavirus-Pandemie aus und alles blieb stehen.

Während der Lockdowns verpflichtete Honda Pol Espargaro von KTM. Somit wusste Alex Marquez schon vor seinem ersten Rennen, dass er den Platz im Werksteam verlieren und 2021 zu LCR "abgeschoben" werden würde.

Schließlich ging die Saison im Juli in Jerez los. Bei diesem Rennen brach sich Marc Marquez den rechten Oberarm. Ein Comeback-Versuch nach einer Operation eine Woche später ging schief. Marc Marquez musste das restliche Jahr pausieren.

Somit war dieses erste Jerez-Wochenende das einzige, das die Marquez-Brüder gemeinsam im Honda-Werksteam als Teamkollegen bestritten haben. In diesem Jahr sind sie bei Gresini-Ducati wieder beisammen.

Die Vorzeichen sind nun anders. War Alex Marquez 2020 ein MotoGP-Rookie, hat er nun schon ein Jahr Erfahrung im italienischen Team gesammelt und kennt die Desmosedici. "Die Atmosphäre ist gut", lacht Marc Marquez bei der Frage nach der Zusammenarbeit.

Alex Marquez, Marc Marquez

Anfang 2020 hat Honda die Marquez-Brüder als Fahrer engagiert Zoom

Es gibt auch einen wesentlichen Unterschied zum Vorjahr. Als sie noch gemeinsam bei Honda waren, wenn auch in unterschiedlichen Teams, konnten sie über das Motorrad sprechen. Als Alex Marquez 2023 zu Gresini wechselte, war das in der Form nicht mehr möglich.

"Wir können uns jetzt am Wochenende austauschen", freut sich Marc Marquez über diesen Aspekt. "Im Vorjahr war das nicht möglich, weil wir unterschiedliche Motorräder gefahren sind, die einen anderen Fahrstil verlangt haben. Jetzt können wir uns austauschen."

Aber der sechsmalige MotoGP-Weltmeister hält trotz der guten Atmosphäre im Team auch fest: "Der Bruder ist der Erste, den man schlagen muss. Er ist mein Teamkollege." Und bislang ist das dem 31-Jährigen auch gelungen.

Marc Marquez hat nach vier Rennwochenenden 60 Punkte auf dem Konto und Alex Marquez 27. In der Teamwertung ist Gresini auf dem vierten Platz.

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