• 09.06.2010 17:25

  • von Stefan Ziegler

D'Aste: "Wir müssen unsere Fehler abstellen"

Proteam-Fahrer Stefano D'Aste über die Pechsträhne zu Saisonbeginn und die schwierigen ersten Wochenenden seines Rennstalls in diesem Jahr

(Motorsport-Total.com) - War Monza der lang ersehnte Wendepunkt für Stefano D'Aste? Es wäre dem sympathischen Italiener zu wünschen. Nach einigen überaus chaotischen Wochen scheint der 36-Jährige nun endlich in der Saison 2010 angekommen zu sein - vor heimischem Publikum landete D'Aste im Königlichen Park von Monza seinen ersten Klassensieg in diesem Rennjahr. Doch die Probleme sind nicht vergessen.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste

Stefano D'Aste und sein Team scheinen langsam aber sicher in Fahrt zu kommen

Obwohl D'Aste beim Jahresauftakt in Curitiba auf der Pole-Position der Privatiers stand, hat die sechste Saison der Tourenwagen-WM alles andere als positiv für den Routinier begonnen. "Im Prinzip lief es bislang gar nicht so schlecht für uns. Wir hatten nur etwas Pech und haben in Bezug auf den Motorenlieferanten vielleicht auf das falsche Pferd gesetzt", sagt D'Aste bei 'Motorsport-Total.com'.#w1#

"Nun haben wir einen anderen Ausrüster und die Dinge scheinen sich zum Besseren zu wenden" - doch weitere Rückschläge bleiben dem Italiener und seinem Team offensichtlich nicht erspart: In Monza gab es erneut Probleme an der Motorenfront, sodass D'Aste viel Trainingszeit verlor. "Zudem quittierte auch das Differential seinen Dienst", berichtet der 36-Jährige von seinem Heimspiel.


Fotos: Proteam, WTCC in Monza


Wo die Ursachen für die diversen Schwierigkeiten liegen, was D'Aste nicht zu sagen. "Vielleicht haben wir einfach nur Pech", meint der langjährige BMW Fahrer. "Möglicherweise haben die Teile ihre beste Lebensdauer halt auch schon hinter sich. Wahrscheinlich müssen wir einfach nur den Hebel umlegen", erklärt D'Aste. Der Klassensieg in Monza dürfte da ein erster Lichtblick gewesen sein.

Zumal D'Aste dank seiner 18 Punkte auf einmal den zweiten Rang in der Privatierwertung bekleidet. Der Italiener ist davon überzeugt: "Wenn wir unsere technischen Probleme in den Griff bekommen, dann sollten wir recht gut dastehen. Unsere Leistung ist also so schlecht nicht. Wir müssen nur die Hürden nehmen, die sich uns in den Weg stellen" - und diese sind eben meist technischer Natur.

"Die anderen drehen Runde um Runde und dir sind die Hände gebunden. Das ist nicht gerade erbaulich." Stefano D'Aste

Für einen Rennfahrer ist das eine recht bittere Pille, wie D'Aste gesteht: "Es nervt mich schon sehr, wenn wir immer wieder viel Zeit verlieren, wenn gewisse Teile am Auto eingehen. Die anderen drehen Runde um Runde und dir sind die Hände gebunden. Das ist nicht gerade erbaulich", meint der Proteam-Pilot. "Dabei sind Testfahrten das A und O, denn nur so kannst du Daten sammeln."

Und diese sind dringend erforderlich, schließlich schläft die Konkurrenz bekanntlich nicht. "Wir müssen nur unsere Fehler abstellen", sagt D'Aste. "Im Prinzip können wir nämlich überall gut unterwegs sein. Es wird allerdings ohnehin richtig schwierig in diesem Jahr. Der Privatiertitel ist heiß umkämpft. Unmöglich ist es nicht, doch uns läuft allmählich die Zeit davon", meint der 36-Jährige.