• 29.01.2011 14:06

  • von Stefan Ziegler

Barth möchte "demnächst das finale Go haben"

Noch ist der WTCC-Startplatz von Fredy Barth nicht gesichert: Der Schweizer arbeitet nach wie vor an seinem Budget für eine weitere Saison bei Sunred

(Motorsport-Total.com) - Knapp zwei Monate vor dem Saisonauftakt in der WTCC ist die Teilnahme von Fredy Barth noch nicht in trockenen Tüchern. Der schweizer Rennfahrer gilt als Wunschkandidat von Sunred-Teamchef Joan Orus und würde selbst gerne nochmals für den spanischen Rennstall ins Lenkrad greifen - einzig die Finanzierung macht Barth derzeit noch zu schaffen. Das Budget für 2011 ist noch nicht beisammen.

Titel-Bild zur News: Fredy Barth

Sympathischer Schweizer: Fredy Barth hofft auf seinen Verbleib in der WTCC

Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' schildert der 31-Jährige den aktuellen Stand der Dinge. Es hänge "von vielen Faktoren ab", ob er in diesem Jahr wieder in der WTCC antreten könne, so Barth. "In erster Linie kommt es auf die Finanzierung an. Man muss nur einmal hochrechnen: Eine Saison in der Tourenwagen-WM kostet bei einem Privatteam etwa 700.000 Euro", erläutert der Schweizer.

"Das macht es freilich nicht einfach. Mein Ziel ist aber, demnächst ein finales Go zu haben", gibt Barth zu Protokoll und merkt an: "Im vergangenen Jahr fiel die Entscheidung zehn Tage vor dem ersten Rennen beziehungsweise eine Woche vor der ersten Trainingseinheit. Ich denke, wir haben noch reichlich Zeit. Spaß beiseite: Ich hätte schon gerne, dass wir da möglichst schnell vorankommen."

"Wir haben einige kleinere Partner und Gönner - und die braucht es auch." Fredy Barth

Doch das ist natürlich leichter gesagt als getan, zumal die Möglichkeiten in der Schweiz recht begrenzt seien, wie Barth hinzufügt. Er müsse sein Saisonbudget auch aus kleinen Bausteinen zusammen fügen, weil die Sponsoren selbst nicht allzu viel Spielraum hätten. "Wir haben einige kleinere Partner und Gönner - und die braucht es auch", sagt der 31-Jährige. "Mein Portfolio ist da ziemlich komplex."

Hilfestellung erhält Barth von SEAT Schweiz, die schon 2010 als Hauptsponsor des Eidgenossen mit von der Partie waren. "Sie stehen vollkommen hinter dem Projekt und sie erhalten auch ein positives Echo", erklärt Barth. "Das heißt: Ihre Investments machen sich bezahlt und sie sind sofort dabei, erneut mitzumachen." Der Haken daran: Der SEAT-Dachkonzern möchte den Ball flach halten.

"Ich mag diese Meisterschaft - weil sie eben knallharter Sport ist." Fredy Barth

Werksseitig sind die Spanier seit einem Jahr nicht mehr in der WTCC vertreten und beschränken sich auch in Zukunft auf den Kundensport - Privatteams wie Sunred repräsentieren SEAT auf der globalen Tourenwagen-Bühne. Barth: "Da fällt es SEAT Schweiz natürlich immer schwerer, das Budget zu rechtfertigen. Das ist nicht ganz unproblematisch, wobei die Sache für 2011 eigentlich bestätigt ist."

"Glückliche Umstände und andere Sponsoren haben mir es im vergangenen Jahr ermöglicht, das Ganze zu stemmen. In diesem Jahr weiß ich noch nicht hundertprozentig, ob es so kommt oder ob es nicht so kommt", meint Barth. Der 31-Jährige würde nur zu gerne an seine Debütsaison anknüpfen. "Ich mag diese Meisterschaft - weil sie eben knallharter Sport ist und weil ich mich auch dort sehe."