Volvos Premierensaison: Marrakesch war fast schon peinlich

Emotionale Achterbahnfahrt von Volvo in der WTCC 2016: Nach starkem Auftakt folgte im Regen von Marrakesch ein herber Absturz

(Motorsport-Total.com) - Das schwache Abschneiden bei den Regenrennen im marokkanischen Marrakesch war nach Ansicht von Volvo-Motorsportchef Alexander Murdzevski Schedvin der Tiefpunkt des schwedischen Herstellers in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2016. Im verregneten Hauptrennen fuhren Thed Björk und Fredrik Ekblom Anfang Mai gut vier Sekunden langsamer als die Schnellsten und landeten abgeschlagen auf den letzten beiden Plätzen.

Titel-Bild zur News: Fredrik Ekblom

Im Regen von Marrakesch ging Volvo baden Zoom

Das sorgte bei Murdzevski Schedvin für Bauchschmerzen. "Der Rückflug aus Marokko war der längste Flug meines Lebens, dort wurden wir sogar überrundet", sagt der Schwede im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Dafür haben wir uns ein bisschen geschämt, obwohl wir wussten, dass das passieren kann, wenn man nicht die richtige Abstimmung findet. Aber das war für unsere Maßstäbe fast schon peinlich."

Auch für die Teammitglieder seine Rückschläge wie der in Marrakesch nach den ermutigenden Leistungen in den ersten Saisonrennen "emotional nicht ganz einfach" gewesen, sagt Murdzevski Schedvin. "Denn wenn man Fünfter war, will man danach Vierter, Dritter, Zweiter werden und schließlich Rennen gewinnen. Dadurch hat sich bei allen im Team die Zielsetzung ein wenig verändert, denn man kann Leuten den Ehrgeiz nicht austreiben", erklärt er.

Insgesamt blickt der Motorsportchef aber zufrieden auf die erste WTCC-Saison als offizieller Hersteller zurück. "Dass wir in Le Castellet schon unter den Top 5 waren, war eine große Überraschung. Da wussten wir, dass das Potenzial da ist und wir bei einer guten Entwicklung noch besser werden würden", sagt Murdzevski Schedvin. Diese Entwicklung gipfelte im ersten WTCC-Sieg von Volvo und Thed Björk in Schanghai.

Auch die Standfestigkeit des S60 Polestar sei in der ersten Saison ein Pluspunkt gewesen. "Mit Ausfällen muss man am Anfang normalerweise immer rechnen. Darauf hatten wir uns eingestellt, sind aber völlig davon verschont geblieben", stellt Murdzevski Schedvin zufrieden fest.

Das komplette Interview mit dem Volvo-Motorsportchef lesen Sie am kommenden Dienstag im Rahmen unseres Jahresrückblicks auf 'Motorsport-Total.com'.