Thompson: Eröffnungs-Pole war keine Überraschung

James Thompson beschert Münnich die Pole-Position für das Eröffnungsrennen der WTCC in Marrakesch, erwartet aber am Sonntag aber ein hartes Rennen

(Motorsport-Total.com) - Bei seinem zweiten Einsatz für das deutsche Team Münnich sorgte James Thompson für das erste große Erfolgserlebnis. Im Qualifying der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Marrakesch fuhr er auf Postion zehn und wird damit am Sonntag in der umgekehrten Startaufstellung des Eröffnungsrennens von der Pole-Position starten.

Titel-Bild zur News: James Thompson

James Thompson startet im Eröffnungsrennen von ganz vorne Zoom

Darüber war der routinierte Brite zwar hoch erfreut, aber nicht sonderlich überrascht. "Wir haben als Team an diesem Wochenende eine konstante Leistung gezeigt", sagt Thompson im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wir waren bei den meisten Sessions in den Top 10 und daher wirklich optimistisch, dass wir es in Q2 schaffen können."

Mit Platz neun im zweiten Freien Training hatte Thompson diese Leistung bereits angedeutet und konnte sie dann im Qualifying bestätigen. Dort peilten er und das Team dann Position zehn an und landeten einen Volltreffer. "Wir wissen, wie es in dieser Meisterschaft läuft. Du willst entweder auf der Pole-Position oder Zehnter sein, und das ist uns gelungen."

Dementsprechend glücklich war auch Münnich-Teammanager Dominik Greiner. "Wie sind super happy, die Jungs haben einen top Job gemacht", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es lief alles nach Plan. Natürlich ist auch immer ein bisschen Glück dabei, dass man Position zehn trifft." Auch Greiner traf diese Leistungssteigerung von Thompson nicht völlig unerwartet. "Er ist ein Profi. Dass es jetzt so schnell schon läuft, ist natürlich super."

Bei seiner Glanzvorstellung spielte Thompson auch die Tatsache in die Karten, dass in Marrakesch auf einer komplett umgebauten Strecke gefahren wird und er damit im Vergleich zur Konkurrenz keinen Erfahrungsrückstand hat. "Dadurch ist es etwas ausgeglichener. Ich muss allerdings immer noch ein paar Dinge ändern, damit ich mich vollkommen wohlfühle im Auto."


Fotos: WTCC in Marrakesch, Trainings & Qualifying


Der Brite erkennt zwar noch Steigerungspotenzial im Umgang mit dem Chevrolet Cruze, zieht aber eine positive Zwischenbilanz seiner Zusammenarbeit mit Münnich. "Das war nach den Erfahrungen aus der Slowakei ein guter Schritt nach vorne. Ich bin bisher nicht viel zum fahren gekommen und konnte das Auto daher kaum weiterentwickeln, aber wir haben uns gesteigert, waren jedes mal schneller und konkurrenzfähig."

Obwohl das Überholen auf dem engen und kurzen Stadtkurs von Marrakesch sehr schwierig werden dürfte, sieht Thompson die Pole-Position noch nicht als halbe Miete auf dem Weg zum Sieg an. "Es wird sehr hart für die Bremsen, die Reifen und das Auto insgesamt. Wir werden so lange wie möglich so schnell wie möglich fahren und werden versuchen, die anderen so lange wie möglich hinter uns zu halten. Hoffentlich gelingt uns ein guter Start, und dann sehen wir, was passiert."