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Honda beim WTCC-Test: Kilometer sammeln statt Zeitenjagd

Obwohl Honda beim WTCC-Test in Vallelunga in der Zeitenliste nicht ganz vorne auftauchte, spricht Norbert Michelisz von einem "wirklich guten Test"

(Motorsport-Total.com) - Produktive Tage für das Honda-Werksteam beim offiziellen Test der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in dieser Woche im italienischen Vallelunga. Norbert Michelisz, der an beiden Tagen den einzigen Civic des Einsatzteams JAS fuhr, legte auf der Rennstrecke vor den Toren Roms mehr als 400 Kilometer zurück. Dabei ging Abstimmungsarbeit vor Zeitenjagd. Mit einem Rückstand von 0,524 Sekunden auf die Wochenbestzeit von Mehdi Bennani (SLR-Citroen) belegte Michelisz Rang fünf.

Titel-Bild zur News: Norbert Michelisz

Norbert Michelisz war für Honda in Vallelunga im Einsatz Zoom

"Es war ein wirklich guter Test für uns", sagt der Ungar, der in Italien als einziger Honda-Werksfahrer im Auto saß, während seine Teamkollegen Rob Huff und Tiago Monteiro zugucken mussten. "Wir sind nicht hierher gekommen, um eine schnelle Rundenzeit zu fahren. Wir wollten hier vielmehr sicherstellen, dass wir bei jedem Rennen schnelle Runden fahren können." Damit dies gelingt, hatte JAS den Civic in Zusammenarbeit mit der Renn- und Entwicklungsabteilung von Honda in Japan im Winter überarbeitet.

"Wir haben kleine Änderungen am Fahrwerk und Chassis vorgenommen, was mehr Möglichkeiten gibt, das Auto einzustellen", spricht Michelisz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' die konkreten Veränderungen vor dem Test in Vallelunga an. Diese erwiesen sich als Schritt in die richtige Richtung.

"Es gab im vergangenen Jahr einige Parameter, bei denen das Auto nicht richtig auf Veränderungen reagiert hat. Als wir das heute gemacht haben, hat sich das Auto sehr anders angefühlt", zeigt sich Michelisz zufrieden. Auch unter der Motorhaube hat sich etwas getan. "Wir haben eine veränderte Motorversion, und im hohen Drehzahlbereich merkt man schon, dass mehr Leistung da ist."

Und das spiegle sich auch beim Blick auf die Uhr wider. "Wenn man es quantifizieren muss, haben wir im Vergleich mit Katar im vergangenen Jahr einen Fortschritt von zwei bis vier Zehntel gemacht", schätzt Michelisz die Verbesserung über den Winter ein. "Man hat gemerkt, dass wir noch Rücktand auf Citroen haben, wir sind aber näher dran."


Fotos: Honda, WTCC-Test in Vallelunga


Bis zum Saisonauftakt Anfang April in Le Castellet hat Honda noch einige weitere Testtage eingeplant, um den Civic weiter zu verbessern.