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  • 01.01.2015 12:24

  • von Stefan Ziegler

WTCC-Saison 2015: Das neue Rennjahr stellt sich vor

An der Schwelle zur WTCC-Saison 2015 informiert 'Motorsport-Total.com' über die wichtigsten Neuerungen und Änderungen in der Rennserie

(Motorsport-Total.com) - 66 Tage vor dem ersten Rennen des Jahres konzentrieren sich Fahrer und Teams der WTCC voll und ganz auf den bevorstehenden Saisonbeginn. Die WTCC-Saison 2015 ist die elfte in der Geschichte der Meisterschaft, wobei die Rennserie insgesamt zwölf Strecken auf vier Kontinenten besuchen wird. Und erstmals seit 2011 wird auch wieder eine Rennveranstaltung in Deutschland ausgetragen.

Titel-Bild zur News: Citroen C-Elysee

Erst rücken die Teams zu Testfahrten aus (Archivfoto), ab März folgen die Rennen Zoom

Auf technischer Seite bleiben große Veränderungen aus. Das zur WTCC-Saison 2014 eingeführte TC1-Reglement geht in seine zweite Saison. Ursprünglich hätte dieses neue Reglement jedoch erst 2015 umgesetzt werden sollen, wurde aufgrund des Einstiegs von Citroen jedoch recht kurzfristig um ein Jahr vorgezogen. Und nach einem Übergangsjahr sind die alten TC2-Autos nun nicht mehr startberechtigt.

Und es gibt noch weitere Veränderungen und Neuerungen am Technischen und Sportlichen Reglement der Tourenwagen-WM. Zur Einstimmung auf das Rennjahr 2015 nennt 'Motorsport-Total.com' die wichtigsten WTCC-Fakten und gibt einen Ausblick auf das Geschehen auf der Rennstrecke, das sich in diesem Jahr von März bis November über insgesamt 259 Tage erstreckt.

Der Rennkalender
Von Termas de Rio Hondo (Argentinien) reist die WTCC über Marrakesch (Marokko) nach Budapest (Ungarn) und schließlich an den Nürburgring (Deutschland). Moskau (Russland), Pressburg (Slowakei), Paul Ricard (Frankreich) und Vila Real (Portugal) bilden das zweite Saisondrittel. In der Übersee-Saison werden Motegi (Japan), Schanghai (China), Buriram (Thailand) und Losail (Katar) angesteuert (der WTCC-Kalender 2015 in der Übersicht!).

Deutschland ist zurück
In der Rennsaison 2015 kehrt die Tourenwagen-WM zurück auf deutschen Boden. Zwischen 2005 und 2011 ist die Meisterschaft jährlich in Oschersleben gefahren, anschließend übernahm Salzburg (Österreich) die Austragung der Sprintrennen. Ab 2015 und für mindestens drei Jahre ist die legendäre Nordschleife die neue WTCC-Anlaufstelle (zum ausführlichen Bericht!). Nach fast 30-jähriger Abstinenz fährt dort wieder eine Weltmeisterschaft.

Neu: Samstag ist Renntag am Nürburgring
Weil die WTCC am Nürburgring im Rahmen des 24-Stunden-Rennens die Nordschleife befährt, werden die beiden Drei-Runden-Rennen in der "grünen Hölle" bereits am Samstag absolviert. Zudem gilt für die WM-Läufe am Nürburgring ein spezielles Reglement: Aus Zeitgründen gibt es nur kurze Einführungsrunden (Grand-Prix-Kurs) und vor dem zweiten Rennen ausnahmsweise keinen Gridwalk.


Fotostrecke: WTCC-Reaktionen zur Nordschleife

Neu: Vila Real, Motegi, Buriram und Losail
Neben der Nürburgring-Nordschleife (Deutschland) geben in diesem Jahr noch vier weitere Strecken ihr Debüt in der WTCC. Den Anfang macht Vila Real (Portugal) am 12. Juli, gefolgt von Motegi (Japan) am 13. September, Buriram (Thailand) am 1. November und Losail (Katar) am 22. November. Erstmals in der Geschichte der WTCC seit 2005 steigt das Saisonfinale nicht in Macao (China).

Neu: Nachtrennen in Katar
Erstmals in ihrer Geschichte wird die WTCC beim Saisonfinale ein Nachtrennen fahren und damit anderen Rennserien wie der Formel 1 nacheifern. Beim Schauplatz in Katar kennt man dergleichen bereits: Dort treten bereits seit Jahren die Motorrad-Weltmeisterschaften ebenfalls unter Flutlicht an. Im Gegensatz zu einigen anderen Rennserien verfügen die WTCC-Autos aber über eigene Scheinwerfer.

Das Starterfeld
In der WTCC-Saison 2015 gehen ausschließlich Fahrzeuge der TC1-Kategorie an den Start. Die alten WTCC-Autos aus der TC2-Klasse, wie sie noch im vergangenen Jahr von Engstler-BMW und Campos-SEAT eingesetzt wurden, sind nicht mehr zugelassen. Angestrebt wird ein Starterfeld mit etwa 20 Rennwagen, darunter sechs (bis acht) Chevrolets, fünf Citroens, fünf Hondas und drei Ladas.


WTCC: Rückblick auf die Saison 2014

Jose-Maria Lopez, Yvan Muller, Sebastien Loeb, Tiago Monteiro, Gabriele Tarquini und Rob Huff blicken auf die WTCC-Saison 2014 zurück

Deutsche Fahrer, deutsche Teams
Nach Wiechers-BMW am Saisonende 2013 hat nun auch Engstler-BMW die WTCC verlassen. Damit verbleibt Münnich-Chevrolet als einziges deutsches Team in der Meisterschaft. Der Rennstall von Rene Münnich hat sich jedoch noch nicht zur Saison 2015 geäußert. Sollte Münnich erneut starten, wäre er der einzige Deutsche im Feld. Zuletzt hatte er mit Franz Engstler noch einen Landsmann in der Startaufstellung.

Keine Startnummer 1
Tourenwagen-Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen) verzichtet im Jahr seiner Titelverteidigung auf die begehrte Startnummer 1. Er setzt weiterhin auf seine erklärte Glückszahl 37, mit der er 2014 zum WM-Titelgewinn gefahren ist. Die Startnummer 1 wird demnach in der WTCC-Saison 2015 nicht vergeben. Und Lopez ist der bisher erste Weltmeister, der nicht mit dieser Startnummer antritt.

Die Newcomer
In der WTCC-Saison 2015 wird mindestens ein neues Team antreten - und das mit dem aktuellen WM-Auto von Citroen. SLR, der Rennstall von Sebastien Loeb, erhält zwei C-Elysee-Modelle und wird Kundenteam der französischen Marke. Damit steigt die Anzahl der Citroen-Fahrzeuge im Starterfeld von drei auf fünf. Interessant: Loeb bleibt dem Citroen-Werksteam treu und fährt nicht für sein eigenes Team.


Fotostrecke: Alle Tourenwagen-Weltmeister

Die Rückkehrer
Tourenwagen-Routinier Rickard Rydell kehrt in die WTCC zurück. Der schwedische Rennfahrer, zuletzt 2009 für eine komplette Saison in der Meisterschaft aktiv, will sich mit Nika-Honda erneut versuchen. Rydell fuhr zwischen 2005 und 2009 für SEAT und erzielte mehrere Laufsiege. Mit Nika-Chevrolet trat er später zu Gaststarts an. 2013 setzte Nika einen Chevrolet für Michel Nykjaer ein.

Neuigkeiten vom Fahrermarkt
Der bisherige Honda-Fahrer Mehdi Bennani wechselt nach nur einem Jahr mit dem japanischen Hersteller zu Citroen. Er ist sich bereits wenige Tage nach dem Saisonfinale 2014 mit dem SLR-Team von Sebastien Loeb einig geworden. Wer dort sein Teamkollege wird, ist noch offen. Gute Chancen auf den zweiten SLR-Citroen darf sich der Chinese Qing-Hua Ma ausrechnen. Er war schon 2014 zu Gaststarts dabei.

Kontinuität bei den Werksteams
Sebastien Loeb, Jose-Maria Lopez und Yvan Muller fahren weiterhin für Citroen. Bei Honda kommen wohl erneut Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini als Werkspiloten zum Einsatz. Lada setzt auch künftig auf Rob Huff, Michail Koslowskii und James Thompson. Ebenfalls bestätigt sind Mehdi Bennani bei SLR-Citroen, Hugo Valente bei Campos-Chevrolet und Rickard Rydell bei Nika-Honda.


Fotostrecke: Alle WTCC-Meisterautos seit 1987

Neuigkeiten aus dem Designbüro
Der Citroen C-Elysee, der Chevrolet Cruze und der Honda Civic werden zum Saisonstart 2015 modifiziert und mit entsprechenden Neuteilen ausgestattet. Den größten Schritt wagt aber zweifelsohne Lada: Nach nur einem Jahr wird der TC1-Granta ausgemustert und durch das komplett neu (und in enger Zusammenarbeit mit Motorenpartner Oreca) entwickelten Vesta-Modell ersetzt.

Und so geht's weiter...
Noch im Januar werden die WTCC-Werksteams erste Testfahrten abhalten. Am 13. Februar 2015 versammelt sich die Meisterschaft schließlich zum Gruppentest mit Medientag in Barcelona (Spanien). Anschließend werden die Autos schon nach Argentinien transportiert. Dort wird am 8. März 2015 in Termas de Rio Hondo der Saisonauftakt ausgetragen und die WTCC-Rennsaison 2015 beginnt.

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