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  • 04.07.2012 20:08

  • von Stefan Ziegler

Wie Chevrolet den Ausstieg aus der WTCC begründet

Die Geschäftsführerin von Chevrolet Europa erklärt die Beweggründe, welche die Marke Chevrolet dazu veranlassen, die WTCC zu verlassen

(Motorsport-Total.com) - Nach acht Jahren ist Schluss: Chevrolet verlässt die WTCC zum Jahresende und stellt das seit 2005 andauernde Werksprojekt in der Meisterschaft ein. Dieser Schritt kam sehr unerwartet und traf wohl auch die Fahrer wie aus heiterem Himmel. Zumindest Rob Huff sagte bei 'Radio Silverstone', dass er kurzfristig vom plötzlichen Aus erfahren habe. Was aber sind die Gründe für den WTCC-Ausstieg.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Chevrolet setzt ab der neuen Saison keine Werksautos mehr in der WTCC sein

Susan Docherty, Präsidentin und Geschäftsführerin von Chevrolet Europa, erklärt, weshalb die WTCC bei Chevrolet ab 2013 kein (Werks-) Thema mehr ist: "Wir hatten eine strategische Zusammenschau unserer Programme im Motorsport und im Marketing vorgenommen. Danach entschieden wir uns dazu, die WTCC zum Ende der Saison 2012 zu verlassen." Der Grund ist ein interner Kurswechsel.

"Wir konzentrieren die Aktivitäten der Marke künftig auf andere Bereiche", sagt Docherty und merkt an: "Wir sind unheimlich stolz auf die beiden doppelten WM-Erfolge und auf die 59 Laufsiege, die wir in den vergangenen acht Jahren erzielt haben. Die WTCC war eine kraftvolle Plattform und ein Schaufenster für Chevrolet in Europa und in Märkten rund um die Welt", betont die Präsidentin.

"Chevrolet und RML haben es nun darauf abgesehen, die WTCC auf einem Höhepunkt zu verlassen, indem wir zum dritten Mal beide WM-Titel einfahren wollen." Allerdings seien schon die bisherigen Erfolge sehr gut gewesen: "Die Chevrolet-Piloten Yvan Muller, Rob Huff und Alain Menu beschlossen die Saison 2011 auf den Plätzen eins, zwei und drei. Das war eine bislang einmalige Leistung."


Ein WTCC-Autoaufbau im Zeitraffer

Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es 2012 nicht anders läuft. "Auch in dieser Saison belegen unsere Fahrer die drei Spitzenplätze", meint Docherty. "Yvan, Rob und Alain sind drei mehr als großartige Rennfahrer. Sie sind beispielhafte Markenbotschafter für Chevrolet, die in jedem Rennen die Philosophie von Louis Chevrolet verkörpern." Und dennoch brauchen sie nun einen neuen Job.