• 14.05.2012 21:23

  • von Stefan Ziegler

Michelisz: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll"

BMW-Fahrer Norbert Michelisz spricht nach seinem Heimsieg in Ungarn über bleibende Erinnerungen und über seinen sehr interessanten Karriereweg

(Motorsport-Total.com) - Es war das zweite Mal, dass Norbert Michelisz (Zengö) die Ziellinie der WTCC als Erster kreuzte. Doch dieser zweite Sieg ließ den ersten blass aussehen, obwohl Michelisz ausgerechnet in Macao erstmals überhaupt siegreich war. Denn am Hungaroring waren alle Augen auf ihn gerichtet - und das große Publikum sehnte einen Erfolg seines Helden regelrecht herbei. Es wurde nicht enttäuscht.

Titel-Bild zur News: Norbert Michelisz

Norbert Michelisz wenige Sekunden nach seinem Sieg: Emotionen pur in Ungarn

52.000 Kehlen durften beim zweiten WTCC-Gastspiel in Budapest einen Heimsieg ihres "Norbi" bejubeln. Und der ungarische Lokalmatador kann sein Glück kaum fassen. Er schwärmt regelrecht: "Als ich Macao gewann, sagte man mir, dass das etwas ganz Besonderes wäre. Ich muss allerdings sagen: Ein Rennen vor meinen heimischen Fans zu gewinnen, ist noch viel spezieller für mich."

"Das liegt einfach daran, dass wir mit vielen Zuschauern gerechnet hatten, um uns zu unterstützen. So viele hatten wir aber nicht erwartet", meint Michelisz und merkt an: "Das half uns dabei, das Maximum aus unserem Paket herauszuholen. Es ist einfach perfekt. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Im zweiten Rennen lief nach dem Start nämlich alles so einwandfrei. Genau so soll es wohl sein."

Dass Michelisz überhaupt einmal als Sieger auf dem Treppchen der WTCC stehen würde, war bis vor wenigen Jahren aber noch gar nicht abzusehen. Der 27-Jährige zeigt sich selbst verblüfft über seinen Werdegang, denn angefangen hatte alles mit Rennspielen in den heimischen vier Wänden. Dann gab man dem Spielprofi eine Chance im echten Rennauto - und Michelisz nutzte diese Gelegenheit.

"Genau so soll es wohl sein." Norbert Michelisz

Er kam immer besser in Fahrt: "Nach vier oder fünf Jahren fuhr ich schon in der WTCC", berichtet er. "Das war etwas sehr Besonderes. Als ich mit dem Rennsport begann, war es mein Ziel, ein Rennen oder vielleicht sogar eine komplette Saison in der WTCC zu bestreiten. Binnen dreier Jahre war mir der Sprung vom ungarischen Suzuki-Cup in exakt diese Meisterschaft gelungen", sagt Michelisz.


Reinhören: Wie Budapest Michelisz feiert

Erst ein Gaststart in Okayama, dann ein Einzelauftritt in Brands Hatch und schließlich die erste komplette Saison. Das war 2010. "Und wir schafften es gleich in unserem ersten Jahr, einen Sieg zu holen - mit einem fast ausschließlich ungarischen Team", meint Michelisz und kommt nochmals auf das aktuelle Geschehen zu sprechen: "Es dauerte lange bis zum zweiten Sieg, doch das war es wert."

"Es dauerte lange bis zum zweiten Sieg, doch das war es wert." Norbert Michelisz

"Diese Erinnerungen werden mich ein Leben lang begleiten", hält der BMW-Fahrer fest. Was noch folgt, weiß er nicht zu sagen. "Unser Ziel war stets, so schnell wie möglich zu sein. Wir wollten einfach vorn mit dabei sein und konstant in die Top 6 fahren. Das ist der Schlüssel, um am Jahresende ein gutes Ergebnis zu haben. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg", sagt Michelisz. In der Tat.


Fotos: Norbert Michelisz, WTCC in Budapest


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