• 05.05.2012 20:19

  • von Stefan Ziegler

Lada: "Die Erwartungen übertroffen"

James Thompson und der Lada Granta erwischten einen prima Einstand in die WTCC, doch ein technisches Problem warf das Team etwas zurück

(Motorsport-Total.com) - Dass Lada mit dem neuen Granta-Fahrzeug auf Anhieb in die Top 10 fahren würde, war vorher nicht unbedingt zu erwarten. James Thompson machte es trotzdem möglich: Der Brite stellte das russische Auto im zweiten Freien Training auf die neunte Position und schickte sich auch im Qualifying an, ein ähnliches Ergebnis zu erzielen. Die Technik spielte aber nicht mit und so wurde es "nur" Rang 16.

Titel-Bild zur News: James Thompson

James Thompson fuhr den Lada Granta erstmals unter Wettbewerbsbedingungen

Dennoch ist man bei Lada hochzufrieden mit dem ersten Auftritt seit dem plötzlichen Rückzug der Marke zum Saisonende 2009. "Unser Rennwagen wurde von Session zu Session immer schneller", sagt Teamchef Viktor Schapowalow. "Wir brauchen natürlich noch viele Testfahrten. Der erste Eindruck ist aber schon einmal richtig gut." Einzig in der Qualifikation gab es einen Schönheitsfehler.

Thompson blieb nämlich mitten in Q1 plötzlich stehen. "Der Motor quittierte einfach seinen Dienst", erklärt Schapowalow. Offenbar gab es Schwierigkeiten mit der Benzinzufuhr. Größere technische Probleme seien jedoch nicht aufgetreten, betont der Lada-Teamchef und Thompson ergänzt: "Ich denke, das Fahrzeug hat unsere Erwartungen übertroffen." Der neue Lada Granta überzeugte.

"Wenn man bedenkt, wie wenig wir vorher getestet hatten, lief es beeindruckend gut", fährt der Brite fort. "Das zweite Freie Training war wohl ein guter Indikator dafür, wie viel Potenzial in diesem Auto steckt. Im Qualifying fuhr ich eine gute Sicherheitsrunde. Hätten wir noch zwei weitere Versuche gehabt, hätten wir wahrscheinlich den Sprung in die Top 10 geschafft", meint Thompson.


Fotos: Lada, WTCC in Budapest


Der Lada Granta sei ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem Lada Priora, der 2009 eingesetzt wurde. "Das Fahrzeug ist gut ausbalanciert und der Motor ist sehr fahrbar. Mit diesem Chassis haben wir eine gute Ausgangsbasis. All dies können wir nun feintunen, um die Lücke rasch zu schließen", erläutert Thompson. "Dabei setzen wir vor allem auf die Arbeit abseits des Drucks eines Rennwochenendes."