• 16.05.2009 09:56

  • von Stefan Ziegler

BMW Team Germany mit der Bestzeit in Pau

Jörg Müller und Augusto Farfus haben das erste Freie Training in Frankreich bestimmt - Alessandro Zanardi und Stefano D'Aste mit früher Kollision

(Motorsport-Total.com) - Pau gilt als BMW Terrain - ein Eindruck, der sich im ersten Freien Training der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Circuit de Pau Ville prompt bestätigte. Jörg Müller und Augusto Farfus ließen während der 30-minütigen Session in Frankreich überhaupt nichts anbrennen und belegten nach Fallen der Zielflagge die beiden Spitzenpositionen in Pau. Das Training war allerdings schon nach einem Drittel der Zeit unterbrochen worden, weil zwei andere BMW Fahrer Probleme hatten.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus, Jörg Müller

Das BMW Team Germany kam in Pau am besten aus der Boxengarage - P1 und P2

Kaum waren die ersten Runden auf dem engen Circuit de Pau Ville absolviert, schon kam der Fahrverkehr auf der 2,760 Kilometer kurzen Rennstrecke auch schon wieder zum Erliegen: BMW Team Italy-Spain Pilot Alessandro Zanardi hatte sich gedreht und war mit seinem 320si in die Banden eingeschlagen - und Wiechers-Fahrer Stefano D'Aste konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. So trafen sich zwei Italiener in Pau - sprichwörtlich.#w1#

Treffen sich zwei Italiener in Pau...

Das Resultat war eine Menge verbogenes Blech sowie reichlich Wasser und Öl, was sich aufgrund der demolierten Front von D'Astes BMW großzügig auf der Strecke verteilte. Die Rennleitung musste das erste Freie Training für die Dauer der Fahrzeugbergung unterbrechen und ließ Rote Flaggen zeigen, während Zanardi und D'Aste beim Abtransport ihrer Einsatzwagen erste Diskussionen zum Unfallhergang in Frankreich führten.

Das Heft fest in der Hand hielten bis zu diesem Zeitpunkt eindeutig die BMW Piloten. Augusto Farfus hatte schon früh in 1:26.025 Minuten einen ersten Richtwert gesetzt und war wenig später von Ex-Champion Andy Priaulx überflügelt worden. Als Dritter im Bunde setzte sich Jörg Müller in 1:23.880 Minuten an die Spitze - ehe die Kameras in Pau sich auf die herrliche Pyrenäen-Kulisse konzentrieren konnten, weil auf der Piste nichts mehr ging.

Doch daran arbeiteten die französischen Streckenposten bereits mit Hochdruck: Bindemittel wurde großzügig auf der Ideallinie verstreut und große Reinigungsfahrzeuge machten sich über den Asphalt her, auf dem noch Minuten zuvor die WTCC ihre schnellen Runden gedreht hatte. Knapp zehn Minuten lang schwiegen die Motoren auf dem Circuit de Pau Ville, ehe die Rennleitung um 9:25 Uhr wieder Grünes Licht für den Fahrbetrieb gab.


Fotos: Rennwochenende in Pau


Die Zeitenjagd beginnt erneut

Als Erster konnte erneut BMW Pilot Farfus einen neuen Bestwert markieren. Der brasilianische Rennfahrer klassierte sich in 1:23.725 Minuten knapp vor Teamkollege Müller, der seinerseits knapp zehn Minuten vor Trainingsende konterte und in 1:23.522 Minuten in Führung ging. Damit waren die Positionen in Pau bezogen. Titelträger Yvan Muller (SEAT) folgte mit 0,224 Sekunden Rückstand auf dem dritten Rang, Priaulx holte sich 0,3 Sekunden dahinter P4.

Gabriele Tarquini (SEAT), Alain Menu (Chevrolet), Marin Colak (SEAT), Tom Coronel (SEAT), Tom Boardman (SEAT) und Félix Porteiro (BMW) komplettierten die Top 10 auf dem Circuit de Pau Ville - vor allem die Privatiers hinterließen ab P7 einen sehr starken Eindruck. Die restlichen Dieselfahrzeuge von SEAT tummelten sich im Mittelfeld, genau wie die beiden anderen Chevrolet-Cruze. Als bester Lada-Pilot kam Jaap van Lagen auf P18.

Franz Engstler und Teamkollege Kristian Poulsen (beide BMW) kamen im ersten Freien Training von Pau auf die Ränge 17 und 22. In dieser Region landeten letztendlich auch die Neueinsteiger: Marokko-Debütant Mehdi Bennani (SEAT) wurde 19., SEAT-Gaststarter Eric Cayrolle holte für Sunred P21. Der Lokalmatador gewann damit das Stadt-interne Duell gegen Landsmann Laurent Cazenave (BMW), der nach nur sechs Runden auf P25 geführt wurde.