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  • 30.08.2007 15:59

  • von Britta Weddige

Diesel-Erfolge: Priaulx fordert mehr Chancengleichheit

Am zweiten Wochenende konnte Seat mit dem Diesel-Leon gleich gewinnen, BMW Pilot Andy Priaulx fordert nun die Rückkehr zu einheitlicheren WTCC-Fahrzeugen

(Motorsport-Total.com) - Der Einstand des Diesel-Leon von Seat in der WTCC war fulminant. Am Debüt-Wochenende in Anderstorp holte Pilot Yvan Muller auf Anhieb einen Punkt, am zweiten Wochenende in Oschersleben legten er mit dem ersten Sieg und Teamkollege Jordi Gene mit Platz drei noch kräftig zu. Audi hat mit dem R10 TDI bereits in der ALMS und in Le Mans gezeigt, dass Dieselboliden vom Speed her in einer eigenen Liga fahren, wenn sie nicht durch das Reglement künstlich ausgebremst werden und so die Konkurrenz die Chance bekommt, noch mitzuhalten.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Andy Priaulx bemängelt zuviele verschiedene Technologien in der WTCC

Ähnliches scheint sich nun in der WTCC anzubahnen. Obwohl Mullers TDI mit dem extra für Diesel auferlegten Zusatzgewicht und dem zusätzlichen Erfolgsballast unterwegs war, konnte er in der Qualifikation Startplatz zwei holen, den er im Rennen in den Sieg ummünzte. Ein so schnelles Schwergewicht warf bei einigen die Frage auf, ob die Diesel nicht zu sehr im Vorteil sind.#w1#

Doppel-Weltmeister Andy Priaulx (BMW) forderte die WTCC-Organisatoren jetzt auf, sich die Situation noch einmal genau anzuschauen, da er fürchtet, dass die Serie immer komplexer und möglicherweise auch unfair wird. Er stellt sich zum Beispiel die Frage, warum Seat in der Qualifikation den so genannten "Turbo Boost" benutzen darf. Außerdem fürchtet er, dass die unterschiedlichen Technologien für immer weniger Chancengleichheit sorgen.

"Wenn sie in der Qualifikation den Turbo Boost einschalten, sind sie richtig schnell", sagte Priaulx gegenüber 'Crash.Net Radio'. "Ich möchte einfach nur eine gute Runde hinbekommen und die Pole holen, mit oder ohne Turbo Boost und mit oder ohne Gewicht. Ich konzentriere mich darauf, meinen Job gut zu machen, aber wir müssen auch darauf achten, dass die Autos gleiche Chancen haben."

Für den Beobachter werde die WTCC immer schwieriger zu durchschauen, so Priaulx weiter. Es werde kompliziert, wenn ein Pilot einen Diesel mit 100 Kilogramm Zusatzgewicht fahre, ein anderer einen höheren Verdichtungsgrad habe und der nächste mit einem anderen Frontsplitter fahre. Deshalb fordert der Engländer: "Lasst uns einfach mit den gleichen Autos antreten und sorgen wir dafür, dass der beste Fahrer gewinnt."

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