WRX-Vorschau Loheac: Volles Feld im "Rallycross-Paradies"

(Motorsport-Total.com) - Das neunte Rennen der Rallycross-Weltmeisterschaft (WRX) 2017 an diesem Wochenende (1. bis 3. September) im französischen Loheac verspricht ein Rallycross-Fest zu werden. In dem 700-Seelen-Dorf in der Bretagne werden bis zu 80.000 Zuschauer erwartet, in den vergangenen Jahren war der französische WRX-Lauf immer eines der stimmungsvollsten Rennen der Saison.

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Bis zu 80.000 Zuschauer feiern in Loheac eine Rallycross-Party Zoom

"Es ist einer meiner absoluten Lieblingsläufe. 80.000 Zuschauer, eine super Strecke. Für Fahrer und Fans ist Loheac ein Rallycross-Paradies", sagt der amtierende Weltmeister Mattias Ekström (EKS-Audi). In diesem Jahr wird den Besuchern danke einiger zum Teil prominenter Gaststarter ein volles Feld von 25 Supercars geboten (zur Teilnehmerliste), das Rahmenprogramm mit Rallycross-EM, RX2 und S1600 sorgt für drei Tage Rallycross-Action nonstop.

Im Mittelpunkt des sportlichen Geschehens steht die Frage, ob Johan Kristofferssons (PSRX-Volkswagen) Lauf auch in Frankreich weitergeht. Der Schwede hat vier der vergangenen fünf Rennen gewonnen und führt die WM-Wertung mit 35 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Petter Solberg souverän an. Mit einem starken Ergebnis in Loheac könnte Kristoffersson einen weiteren Schritt in Richtung Titel machen. Und daran, dass der Polo GTI WRX auch in Frankreich stark sein dürfte, besteht kaum ein Zweifel. Außerdem gewann Kristoffersson bereits im vergangenen Jahr in Loheac.

WRX-Debüt von DTM-Pilot Nico Müller

Dennoch werden seine Rivalen alles daran setzen, dem Schweden bei seinem Marsch in Richtung Titel ein Bein zu stellen - allen voran Sebastien Loeb (Peugeot-Hansen). "Die vielen französischen Fans werden erwarten, dass wir liefern. Im vergangenen Jahr stand ich dort auf dem Podium, dieses Mal würde ich gerne auf die oberste Stufe klettern", so der Franzose. Auch Loebs Teamkollege Timmy Hansen ist wie immer ein Kandidat für ein Podiumsergebnis.

Aufs Podium würde auch Ekström gerne wieder zurückkehren. Seit seinem Sieg Anfang Mai beim WRX-Lauf in Hockenheim wartet der Schwede auf ein Top-3-Ergebnis. Für Loheac hat sich der Audi-Pilot prominente Unterstützung ins Team geholt: DTM-Pilot Nico Müller wird in einem vierten Audi S1 sein Debüt in der Rallycross-WM geben.

"Mattias und ich sind seit 2016 Teamkollegen in der DTM", sagt Müller. "Dadurch sprechen wir auch über Rallycross. Ich verfolge die WM seit einiger Zeit und ich mag den Sport und die Atmosphäre. Für mich geht mit dem Start in Frankreich ein Traum in Erfüllung. Die 560 PS starken Supercars sind einfach unglaublich und erlauben harte und spannende Zweikämpfe. Man wird süchtig."

Strecke sorgt für spektakuläre Rennen

Im österreichischen MJP-Ford-Team wird Timo Scheider versuchen, im Duell mit seinem Teamkollegen Kevin Eriksson im Kampf um die Position des besten Privatfahrers eine Trendwende zu erzwingen. Während der Schwede zuletzt zweimal in Folge im Finale stand, wartet Scheider seit seinem starken Saisonstart mit Platz zwei in Barcelona auf einen weiteren Einzug unter die Top 6, war aber zuletzt regelmäßig im Halbfinale vertreten.

Zu den Gaststartern, die dafür sorgen, dass zum ersten Mal in dieser Saison die maximale Anzahl von 25 Supercars in der WRX an den Start gehen, zählt neben Müller auch der Franzose Guerlain Chicherit, der mit seinem Renault Clio in die WM zurückkehrt. Einen Fahrertausch gab es im VW-Team Loco. Dort wird der Brite Guy Wilks bei denn restlichen Saisonläufen durch seinen Landsmann Alister McRae, den Bruder der verstorbenen Rallyelegende Colin McRae ersetzt.

Der 1,070 Kilometer lange Kurs in Loheac stellt die Fahrer vor eine besondere Herausforderung. Der Kurs ist eine klassische Rundstrecke, weil auch der Untergrund in den Schotterpassagen sehr hart ist. Es gibt viele sehr schnelle Streckenabschnitte, in denen beim Anbremsen überholt werden kann. Spektakulär ist die lange Parallelfahrt auf der normalen Route und der Joker-Runde.

"Die Rennstrecke hat eine der kürzesten Startgerade und eine der längsten Joker-Runden. Daher ist eine Menge Action garantiert", sagt Paul Coates von Reifenlieferant Cooper. "Wir haben gesehen, dass die Reifenstrategie wichtig sein kann, um die letzten Zehntel zu finden. Das ist an diesem Wochenende umso wichtiger, denn der Untergrund dieser Strecke ist sehr aggressiv."

Zeitplan WRX Loheac

Freitag, 1. September:
17:30 Uhr: Freies Training

Samstag, 2. September:
10:00 Uhr: Freies Training
13:15 Uhr: Qualifying Q1
15:20 Uhr: Qualifying Q2

Sonntag, 3. September:
08:30 Uhr: Warm-up
09:30 Uhr: Qualifying Q3 + Q4
15:00 Uhr: Halbfinale und Finale