"Hatte schon bessere Tage": Timo Scheider sucht den Flow

Timo Scheider kämpft am Samstag beim Qualifying der WRX in Mettet mit Strecke und Auto, verspricht jedoch: "Aufgeben gibt es bei mir nicht"

(Motorsport-Total.com) - Die erste volle Saison von Timo Scheider (MJP-Ford) in der Rallycross-Weltmeisterschaft (WRX) verläuft weiterhin mit Höhen und Tiefen. Beim vierten Lauf der Saison 2017 im belgischen Mettet kam der zweimalige DTM-Champion am Samstag noch nicht richtig in Schwung. Nach zwei von vier Durchgängen des Qualifyings liegt Scheider auf Rang 14 der Zwischenwertung und wäre damit aktuell nicht für das Halbfinale qualifiziert.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Timo Scheider muss um den Einzug ins Halbfinale kämpfen Zoom

"Wir haben den Flow noch überhaupt nicht gefunden", sagt Scheider im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich fühle mich weder im Auto noch auf der Strecke wohl. Es ist harte Arbeit, den Tag so über die Runden zu bringen. Richtung Halbfinale ist noch alles möglich, aber ich hatte schon bessere Tage. Das Tempo ist nicht da, und uns fehlt auch ein wenig die Antwort."

Das fehlende Tempo wurde vor allem in Q1 augenscheinlich, wo Scheider trotz eines sauberen Rennens ohne große Fehler und Zwischenfälle nicht über Rang 13 hinaus kam. Im zweiten Vorlauf lief es nur unwesentlich besser, was auch mit einer Startkollision mit Janis Baumanis (STARD-Ford) zu tun hatte.

"Ich wurde hinten rechts getroffen und habe ihn dann vorne rechts vor mir hergeschoben", beschreibt Scheider die aus seiner Sicht "unglückliche" Situation. Nach der doppelten Berührung war der Fiesta des Deutschen angeschlagen. "Hinten rechts hat der Reifen geschliffen und vorne rechts war die Stoßstange verbogen. Da hatte ich Glück mit meinem Kühler. Der war schon halb abgequetscht, viel länger hätte das Rennen nicht dauern dürfen", so Scheider. "Es war Glück im Unglück, aber hat der Performance nicht geholfen."


WRX Mettet: Die Highlights aus Q1

Petter Solberg vor Johan Kristoffersson: PSRX-Doppelführung im ersten Qualifying der WRX in Mettet Weitere Rallye-Videos

Bei gerade einmal vier Punkten Rückstand auf Rang zwölf, der ihm ein Ticket für das Halbfinale sichern würde, bleibt Scheider angriffslustig. "Aufgeben gibt es bei mir nicht. In Q3 und Q4 gehen wir all-in, und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt", sagt er. "Was das Wetter macht, ist auch noch ein Fragezeichen", hofft Scheider auch von eventuell auftretenden Regenschauern profitieren zu können.