Alex Wurz schwärmt nach Test im Rallycross-Boliden

Ex-Formel-1-Pilot Alex Wurz testet in Greinbach den Ford Fiesta vom Team Austria - Vom Auto zeigt sich der Österreicher beeindruckt - WM-Starts nicht ausgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Alexander Wurz erfüllte sich zu Beginn dieser Woche einen großen Traum und testete einen aktuellen Boliden der Rallycross-WM. Im österreichischen Greinbach, das sich in der Nähe von Hartberg in der Steiermark befindet, absolvierte der ehemalige Formel-1-Pilot und Le-Mans-Sieger einen Test mit dem World-RX-Ford vom Team Austria. Es handelte sich dabei um die überarbeitete Version des Fiesta für die Saison 2017. Wurz hatte bei seinem Test viel Spaß und schließt mögliche Renneinsätze nicht aus.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alex Wurz hatte im RX-Fiesta des österreichischen Teams viel Spaß Zoom

"Ich werde nicht Rennen fahren, das war nur ein Test", betont der Österreicher und fügt dennoch hinzu: "Ob ich einmal Rennen fahren werde, ist noch nicht entschieden. Ich freue mich, dass es endlich mit diesem Test geklappt hat. Das wollte ich schon seit einiger Zeit machen. Ich hatte auch Einladungen, aber es war nie die Zeit dafür." Die Familie Wurz ist eine feste Größe in der Rallycross-Szene. Vater Franz war sehr erfolgreich und gewann Ende der 1970er-Jahre dreimal die Europameisterschaft.

Anfang Dezember feierte Franz Wurz seinen 70. Geburtstag. 1976 wurde er mit einem Lancia Stratos erster offizieller FIA Europameister. 40 Jahre später durfte Sohn Alex mit dem Fiesta über die Piste driften. "Ich bin auf Rallycross-Strecken aufgewachsen", erinnert sich Alex Wurz zurück. "Ich habe diesen Sport immer geliebt. Mein Vater hat große Fußspuren hinterlassen. Ich bin froh, dass ich seinem Weg mit diesem Test folgen konnte. Meine Firma designt auch Rallycross-Strecken. Meine Familie ist also durch und durch mit Rallycross verbunden."

Der Test in Greinbach war auch mit Blick auf die kommende WM-Saison, die am 2. April in Barcelona beginnt, wichtig. Es wurde ein neues Chassis entwickelt mit einer nahezu perfekten Gewichtsverteilung, eine hydraulische Lenkung, eine optimierte Hinterachse und leistungsfähigere Ladeluft-, Wasser- und Ölkühlung, sowie eine gewichts- und strömungsoptimierte Carbon-Aramid Außenhülle.


Alex Wurz testet Rallycross-WM

Wurz drehte 27 Runden und hatte viel Spaß: "Es war fantastisch, dieses Auto zu fahren, denn nach den ersten Runden konnte ich bereits verstehen, wie ich das Auto in den Kurveneingang bewegen muss. Die Leistung in Verbindung mit der Fahrdynamik ist unvergleichbar", schwärmt er von dem rund 600 PS starken Auto. "Natürlich möchte ich 2017 Rennen bestreiten, es wird darauf ankommen, wie sich die nächsten Wochen entwickeln." Seine Funktionen als Williams-Berater in der Formel 1, bei Toyota in der WEC, sowie als GPDA-Direktor und als ORF-Kommentator nehmen viel Zeit ein.

Max Pucher, der Eigentümer vom RX-Team-Austria, hofft auf weitere Zusammenarbeit: "Es ist ein Privileg, Alex im Auto zu haben und auch zu sehen, was er damit in so kurzer Zeit erzielen konnte. Wir hoffen, dass Alex 2017 einige Rennen mit uns bestreiten wird. Die nächsten Tage und Wochen werden sehr intensiv, es stehen alle Vertragsverhandlungen für Fahrer und Sponsoren vor dem Abschluss. Unser Team ist sehr gefragt, aber es fehlt leider an den großen Sponsoren, die sich ein World-RX-Engagement leisten können."