• 24.05.2009 14:33

  • von Britta Weddige

Zwei Minuten Strafe: Loeb verliert Podium

Sébastien Loeb bekam nach seinen schnellen Reifenwechsel nachträglich zwei Strafminuten aufgebrummt: Damit ist Petter Solberg Dritter vor Loeb

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Zieleinlauf bei der Rallye Sardinien hat Sébastien Loeb seinen Podiumsplatz noch verloren. Die FIA-Kommissare brummten dem Citroën-Pilot nachträglich eine Zeitstrafe von zwei Minuten auf. Sie kamen zu dem Schluss, dass Loeb und sein Co-Pilot Daniel Elena nach ihrem schnellen Reifenwechsel gestern Nachmittag nicht ordnungsgemäß angeschnallt waren.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb bekam auf Sardinien nachträglich noch eine Zeitstrafe

Loeb hatte sich in der elften Wertungsprüfung einen Reifenschaden zugezogen und hatte angehalten, um den Reifen zu wechseln. Das geschah in Rekordzeit. In nur einer Minute und fünf Sekunden stiegen er und Elena aus dem Auto aus, holten das Reserverad heraus, wechselten den Reifen, verstauten den kaputten Pneu, stiegen wieder ein und fuhren weiter. Das machte die FIA stutzig - sie kontrollierten, ob das Citroën-Duo beim Losfahren schon richtig angeschnallt war. Denn laut Reglement muss man immer angeschnallt sein, wenn man das Auto bewegt.#w1#

Heute Mittag wurde der Reifenwechsel analysiert und die Kommissare sahen es als erwiesen an, dass der Reglement gebrochen wurde. Durch die Zwei-Minuten-Zeitstrafe fiel Loeb von Rang drei zurück auf Platz vier. Petter Solberg, der seit gestern gegen Loeb um den dritten Platz gekämpft hatte, erbte damit den Podiumsplatz.

So ganz glücklich war Solberg jedoch nicht. Er ärgerte sich, dass die Kommissare den Vorfall nicht schon gestern Abend untersucht haben, sondern erst heute. Denn der Norweger fuhr sich heute im unterlegenen Auto fast die Seele aus dem Leib, um Loeb irgendwie zu schlagen. Hätte er gewusst, dass der Franzose ohnehin eine Zeitstrafe bekommt, hätte er wesentlich weniger riskieren müssen.