• 21.10.2010 20:28

  • von Britta Weddige

Wilson: Erster Fiesta-Test mit neuem Motor

Matthew Wilson war der Erste, der den neuen Ford Fiesta WRC mit dem künftigen 1,6-Liter-Torbo-Motor gefahren ist - Sein Urteil fällt begeistert aus

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Ford-Werkspiloten Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen werden nach der Rallye Spanien den neuen Ford Fiesta WRC erstmal mit dem künftigen 1,6-Liter-Turbomotor testen. Ihr Kollege Matthew Wilson ist das 2011er-"Komplettpaket" dagegen schon gefahren - als Erster überhaupt. Er drehte einige Testrunden auf dem Flugplatz in Cumbria. Dazu wurde erstmals der nagelneue Motor in den Fiesta eingebaut. Bisher wurde das Triebwerk nur auf dem Prüfstand getestet.

"Ich hatte ein paar Vorurteile, wie es wohl sein würde, einen Turbo mit einem Luftmengenbegrenzer zu fahren, der nicht mehr 34, sondern nur noch 33 Millimeter Durchmesser hat", räumt Wilson gegenüber 'Autosport' ein. "Aber um ehrlich zu sein, muss ich sagen: Es hat sich einfach absolut brillant angefühlt!"

Titel-Bild zur News: Matthew Wilson

Matthew Wilson hat als Erster den neuen Fiesta im "Komplettpaket" gefahren

"Okay, in einer langsamen Bergauf-Spitzkehre wird man merken, dass man nicht so viel Drehmoment hat, aber das ist bei einem kleineren Begrenzer in einem kleinerem Motor nun einmal so", sagt Wilson. "Aber sobald das Auto dann in Schwung ist und fährt, ist es fantastisch. Man merkt wirklich kaum einen Unterschied."

Stobart-Pilot Wilson gehört zu den wichtigsten Entwicklungsfahrern im Fiesta-Projekt von Ford und M-Sport. Er hat bereits 2.400 Kilometer mit dem neuen Auto abgespult und hofft, ihn im nächsten Jahr auch in der WRC fahren zu dürfen.

"Ich fühle mich in diesem Auto wesentlich mehr zu Hause als im Focus. Ich weiß nicht warum, aber schon nach den ersten fünf oder zehn Kilometern im Fiesta wusste ich einfach, dass ich in ihm mehr pushen kann und mich dabei auch wohler fühle. Es ist zweifellos ein fantastisches Auto. Ich habe das Gefühl, dass das Auto wie für mich gemacht ist. Und es wäre wirklich schade, wenn ich all die Zeit, die ich darin verbracht habe, nicht irgendwie nutzen könnte", so Wilson. Als Sohn von M-Sport-Chef Malcom Wilson dürfte er jedoch ganz gute Chancen haben, im nächsten Jahr weiter in der Ford-Planung zu sein und in der WRC einen Fiesta zu bekommen...