• 14.11.2010 21:14

Trotz Pech: Gassner jun. läßt sich nicht unterkriegen

Ein Getriebeschaden war Hermann Gassner jun. in Wales früh zurück, doch der junge Bayer zeigte danach bei tückischen Bedingungen eine reife Leistung

(Motorsport-Total.com) - Ein Topergebnis blieb Hermann Gassner jun. und seiner Beifahrerin Kathi Wüstenhagen bei ihrem sechsten WM-Auftritt der Saison bei der Rallye Wales zwar verwehrt. Aber das Red-Bull-Duo sammelte auch beim Finale wieder wichtige Erfahrungen und zeigte eine starke Leistung. Damit ist der 21-jährige Bayer gut gerüstet für eine Zukunft auf der internationalen Ebene.

Titel-Bild zur News: Hermann Gassner Jr.

Hermann Gassner jun. hat seinen Lernprozess in Wales fortgesetzt

Gassner und Wüstenhagen bestritten in dieser Saison die WM-Läufe in Schweden, Portugal, Deutschland, Frankreich, Spanien und nun in Großbritannien. Damit konnten sie ihren Lernprozess auf allen Untergründen fortsetzen und weiter an Fahrstil und Aufschrieb feilen.

Die Wales-Rallye war jedoch einer der schwersten Läufe, die Gassner in diesem Jahr bestritten hat. Das lag an den schwierigen Schotterpisten - und an der streikenden Technik. Obwohl sein Mitusbishi Lancer Evo IX älter ist als die Fahrzeuge der Konkurrenz, konnte Gassner am ersten Tag innerhalb der Gruppe N konstant Top-10-Zeiten fahren.

Am Freitagabend musste er jedoch in der siebten Wertungsprüfung aufgeben, nachdem er einen Getriebeschaden hatte, der einen kleinen Brand auslöste. Am Samstag griff Gassner wieder ins Geschehen ein. Sein Auto litt zwar nach dem Schaden unter einem Leistungsverlust, doch der Bayer brachte es heil ins Ziel.

"Wir ließen uns von dem Pech am Freitag Abend nicht aus dem Konzept bringen und haben in der Folge das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten: Lernen in allen Bereichen, die Rallye beenden und den Schrieb weiter perfektionieren", berichtet Gassner. "Wir hatten heuer die Gelegenheit, sehr viel zu lernen und ich bin sehr dankbar darüber. Heute am letzten Tag stand die tückische 30-Kilometerprüfung zweimal auf dem Programm, und da war es nicht leicht, endgültig das Ziel zu erreichen."

BRR-Teamchef Raimund Baumschlager lobt: "Hermann hat heuer eindrucksvoll sein Potenzial und sein Talent unterstrichen. Bei dieser schwierigen Prüfung hat er trotz aller Probleme bereits seine Reife bewiesen, sowie seinen Speed und auch seine Konstanz über drei anstrengende Tage. Trotzdem das Auto am Samstag nicht über die volle Leistung verfügte - er hat seinen Job ganz toll gemacht und es war auch richtig, die Rallye am Samstag fortzusetzen. Ich bin von seiner Zukunft überzeugt und bin den Partnern für die Kooperation sehr dankbar!"