• 28.04.2012 23:23

  • von Markus Lüttgens & SID

SS10-12: Teamorder sorgt für Vorentscheidung

Ende eines packenden Teamduells: Per Teamorder will Citroen den Doppelsieg bei der Rallye-Argentinien ins Ziel bringen

(Motorsport-Total.com/SID) - Rekordweltmeister Sebastien Loeb erhält auf seinem Weg zum siebten Sieg bei der Rallye Argentinien volle Unterstützung durch die Teamleitung. Nachdem der Franzose in den ersten drei Wertungsprüfungen am zweiten Tag seine Führung auf den Markenkollegen Mikko Hirvonen ausgebaut hatte, erklärte Citroen Loeb per Stallorder zur Nummer eins. "Ich habe mit beiden gesprochen und sie sind ebenfalls der Meinung, dass es die beste Lösung ist", sagte Citroen-Teamchef Yves Matton: "Wir können es uns nicht leisten, durch den Zweikampf einen möglichen Doppelsieg wegzuwerfen."

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Das spannende Duell Loeb gegen Hirvonen wurde von der Teamleitung entschieden

"Nach Portugal ist es für uns wichtig, so viele Punkte wie möglich nach Hause zu bringen", sagt Hirvonen. "Es wäre schön gewesen, weiter zu kämpfen, aber verstehe die Entscheidung und werde alles versuchen, so viele Punkte wie möglich zu gewinnen." Loeb kommentierte die Teamorder mit den Worten: "Der Kampf war interessant, und es muss für Mikko frustrierend sein, aber wir beide verstehen die Entscheidung des Teams."

So nahmen die beiden Gesamtführenden auf den Sonderprüfungen des Nachmittags, welche die gleichen wie am Vormittag waren, Tempo raus und überließen anderen Piloten die Bestzeiten. So war auf SS10, dem 20,18 km langen Abschnitt zwischen San Agustin nach Santa Rosa Ford-Werksfahrer Petter Solberg der Schnellste. Auf Platz zwei folgte mit einem Rückstand von 6,2 Sekunden sein Teamkollege Dani Sordo. Loeb wurde Dritter wurde Loeb mit 7,9 Sekunden Rückstand.

Hinter Citroen-Junior Thierry Neuville kam Hirvonen als Fünfter ins Ziel der Sonderprüfung. Nasser Al-Attiyah (Citroen), der sich auf der vorherigen Sonderprüfung das rechte Hinterrad abgerissen hatte, konnte den Schaden nicht rechtzeitig reagieren, SS10 nicht in Angriff nehmen und schlüpfte unter die Rally-2-Regelung.


Fotos: WRC: Rallye Argentinien


Auch auf SS11, die über 20,33 km von Amboy nach Santa Monica 2 führte, fuhr Solberg die schnellste Zeit. Hinter ihm reihten sich mit einem Abstand von 3,0 bzw. 5,7 Sekunden Loeb und Hirvonen ein. Auf SS12, dem mit 39,74 km längsten Abschnitt des Tages von Intiyaco nach Golpe De Agua war erneut Solberg der Schnellste. Die zweitschnellste Zeit fuhr Neuville vor Loeb und Hirvonen.

In der Gesamtwertung beträgt der Vorsprung von Loeb auf Hirvonen nun 7,8 Sekunden. Dahinter folgen mit Sordo, Mads Östberg und Martin Prokop drei Ford-Fahrer. Auf den starken Plätzen sechs und sieben liegen die VW-Werksfahrer Sebastien Ogier und Andreas Mikkelsen, die mit ihren Skoda Fabia aus der S2000-Klasse weiter munter im Feld der leistungsstärkeren WRC-Autos mitfahren. Die beiden liefern sich ein heißes Duell und sind nur um 5,8 Sekunden voneinander getrennt. Neuville, Armindo Araujo (Mini) und Solberg komplettieren die Top 10.

Zum Abschluss des zweiten Tages der Rallye Argentinien wird am Abend (Ortszeit) erneut die Superspecial in Cordoba gefahren.

Gesamtwertung nach zwölf von 19 Prüfungen (Top 10):

01. Sebastien Loeb (Citroen) - 3:52:45.7 Stunden
02. Mikko Hirvonen (Citroen) - + 0:07,8 Minuten
03. Dani Sordo (Ford) - + 1:40,5
04. Mads Östberg (Ford) - + 2:55,5
05. Martin Prokop (Ford)- + 9:16,0
06. Sebastien Ogier (Skoda) - + 10:20,1
07. Andreas Mikkelsen (Skoda) - + 10:25,9
08. Thierry Neuville (Citroen) - + 11:53,7
09. Armindo Araujo (Mini) - + 14:09,3
10. Petter Solberg (Ford) - + 14:09,9