• 17.11.2010 19:08

  • von Britta Weddige

Solberg: Le Mans statt Rallyepiste?

Petter Solberg wägt seine Optionen für 2011 ab: In der WRC will er endlich wieder ein Werkscockpit, doch auch Le Mans oder Rennen in den USA wären ein Thema

(Motorsport-Total.com) - Was tun? Diese Frage stellt sich Petter Solberg derzeit im Hinblick auf seine Zukunft. Zwei Jahre lang hat der frühere Weltmeister als Privatier alles in seiner Macht stehende getan, um sich für einen neuen Werksvertrag zu empfehlen. Zuletzt hat er sogar sein privates Erspartes in das Projekt WRC gesteckt. Ein weiteres Jahr als Privatfahrer will er sich eigentlich nicht antun - und so schließt er inzwischen auch nicht mehr aus, eine Auszeit von der WRC zu nehmen und 2011 etwas ganz anderes zu machen. Zum Beispiel auf der Rundstrecke.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg überlegt, 2011 ein Jahr Auszeit von der WRC zu nehmen

Solberg verhandelt noch mit Citroën und Ford über eine mögliche Zusammenarbeit in der nächsten Saison. Doch sein Problem bleibt nach wie vor, dass er das nötige Geld mitbringen müsste. Und dazu fehlt ihm allmählich die Energie. "Ich bin es müde, den Deals immer hinterher jagen zu müssen", wird der Norweger von 'Autosport' zitiert. "In den vergangenen beiden Jahren war in nonstop in Flugzeugen und in Meetings. Und ich habe nicht nur das getan, ich bin gefahren, ich habe getestet, ich habe mit dem Team gearbeitet."

"Ich habe das Gefühl, als ob ich meine Familie zwei Jahre lang nicht gesehen habe", seufzt Solberg. Es sei ein Wunder, dass er überhaupt noch verheiratet ist, meint er. Doch das Gute sei, dass Ehefrau Pernilla und Sohnemann Oliver seine Leidenschaft für den Rallyesport teilen. Aber nun hat er keine Lust mehr, sich als Privatier durchzuschlagen: "Ich denke nicht, dass es fair ist, so weiterzumachen. Ich will in ein Werksteam und ich möchte fighten, das ist alles."

"Ich bin es müde, den Deals immer hinterher jagen zu müssen." Petter Solberg

Sollte es mit einem Werksvertrag nicht klappen, schließt Solberg nicht aus, für ein Jahr auf die Rundstrecke zu wechseln. Doch dieser Schritt will gut überlegt sein. Im vergangenen Jahr hatte er nach einem Test bei Oreca das Angebot, die 24 Stunden von Le Mans zu fahren. Er war kurz davor, bei dem Klassiker zu starten. Das ist laut Solberg nun eine Option für 2011.

"Es ist möglich, dass ich nächstes Jahr etwas anderes mache", bestätigt er. "Ich könnte mir Le Mans anschauen, oder es gibt ein paar Möglichkeiten, in Amerika zu fahren. Es wäre etwas Neues. Aber es wäre auch schwer, dann nach einem Jahr in die WRC zurückzukommen. Ich muss mir das überlegen."

Nach zwei harten Jahren sportlichen Überlebenskampfs brauche Solberg "nun einfach eine Pause", weiß eine Quelle aus dem Umfeld seines Teams zu berichten. "So, wie er in den vergangenen beiden Jahren gekämpft hat, verdient er die Chance bei einem Hersteller. Es gibt für die nächste Saison Möglichkeiten mit Ford und Citroën. Er hat als Fahrer so viel zu bieten. Er könnte sicher wieder Rallyes und den Titel gewinnen."

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