Solberg: "Atmosphäre im Team ist fantastisch"

Von Stallkrieg keine Spur: Petter Solberg und Jari-Matti Latvala kommen bislang gut miteinander aus - Das oberste Ziel von Ford ist es, Citroen zu besiegen

(Motorsport-Total.com) - Zwei Rallyes hat Petter Solberg nun mit dem Ford Fiesta RS WRC bestritten. In Monte Carlo schaffte der Weltmeister von 2003 als Dritter den Sprung auf das Podium. In Schweden kämpfte er lange mit Markenkollege Mads Östberg um das Podest, aber schließlich musste sich Solberg mit Rang vier zufrieden geben. Nun steht mit Mexiko der erste reine Schotterlauf für den Norweger auf dem Programm. Bei der Recce verschaffte sich der Routinier einen Eindruck der Straßenverhältnisse.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg fühlt sich im Ford-Werksteam wohl und kommt mit Latvala gut aus

"Es ist etwas anders als im Vorjahr, denn es gibt einige knifflige Prüfungen, speziell die langen. Ich schätze, der erste Tag wird der härteste werden", sagt Solberg gegenüber 'iRally'. "Einige Strecken werden in umgekehrter Richtung befahren. Dazu kommen einige neue Prüfungen. Für mich wird der erste Tag der schwierigste werden." Da sich die Austragungsgegend auf einer Höhe von bis zu 2.700 Metern über dem Meeresspiegel befindet, ist die Luft schon etwas dünner als in Europa.

Die Motoren büßen dadurch etwas Leistung ein, doch für Solberg ist das kein Problem. "Die Höhe ist für alle gleich. Wenn man hier ist, dann ist es eh schon zu spät, denn man muss seine Hausaufgaben in der Vorbereitung machen. Ich schätze, die neuen Prüfungen können schwierig werden in Bezug auf Reifenschäden und Fahrfehler. Ich bin fit. Für mich ist es kein Problem."

Vor der Saison wurde mit Spannung das Ford-Stallduell beobachtet. Da Jari-Matti Latvala bei der 'Monte' ausschied und Solberg Dritter wurde, drohte die erkorene Nummer eins - Latvala - in der Hierarchie zurück zu rutschen. Mit dem Sieg in Schweden hat der Finne die Welt wieder gerade gerückt. Generell herrscht im Ford-Werksteam eine gute Stimmung.

"Es ist ein fantastisches Team. Jari hat in Schweden gewonnen und es herrscht eine gute Atmosphäre", bestätigt Solberg. "Das muss auch so sein, wenn man die Markenweltmeisterschaft gewinnen will. Wir müssen uns aufeinander und auf das Team verlassen können. Solange alle zusammenhalten, sind wir stärker."


Ford: Von Schweden nach Mexiko

In Schweden hat sich auch gezeigt, dass die Ford-Privatiers gut mitmischen. Östberg wurde Zweiter, während Nowikow erneut Fünfter wurde. "Ich glaube, das Wichtigste ist, dass wir Citroen schlagen. Es wäre dumm, wenn wir uns intern bekämpfen würden", spricht Solberg das Duell mit Latvala an. "Dann zerstören wir auch die Atmosphäre im Team. Ob er oder ich gewinnt, ist egal, solange wir Citroen schlagen."

"Jeder will gewinnen und sich gut schlagen. Mit Chris (Atkinson; Anm. d. Red.), Tänak und Nowikow haben wir sehr gute Fahrer, die die anderen Citroen-Jungs herausfordern können." In Mexiko ist Loeb seit 2006 ungeschlagen. Vorbereitet hat sich das Ford-Werksteam bei Testfahrten in Spanien. Solberg ist bislang mit dem Setup von Latvala gefahren, so wie sich das Team das vorgenommen hat, denn für den Ex-Weltmeister ging es bislang in erster Linie darum, Erfahrung zu sammeln.

In Spanien begann Solberg schließlich, eigene Ideen in die Abstimmung einzubringen. "Ich finde, es ist recht gut gelaufen. Natürlich hätte ich noch gerne einen weiteren Tag getestet, aber soweit war ich mit den Tests zufrieden. Aufgrund des Wetters war es nicht perfekt, aber wir haben gut gearbeitet."