• 10.10.2016 15:04

Skoda läutet heiße Phase im WRC2-Titelkampf ein

Vorjahressieger Pontus Tidemand und der tschechischer Champion Jan Kopecky sitzen bei der Rallye Spanien für das Skoda-Werksteam am Steuer

(Motorsport-Total.com) - Zehn Skoda Fabia R5 in der Startliste, davon drei mit Meisterschaftschancen - mit einem echten Showdown der Skoda-Piloten beginnt bei der Rallye Spanien die heiße Phase im Titelkampf in der WRC2-Wertung der Rallye-Weltmeisterschaft. Für das Werksteam von Skoda gehen Vorjahressieger Pontus Tidemand mit seinem Co-Piloten Jonas Andersson sowie die tschechischen Champions Jan Kopecky/Pavel Dresler ins Rennen um den Sieg. Sie können sich von Donnerstag bis Sonntag auf ein spannendes Duell mit dem derzeitigen Meisterschaftszweiten Teemu Suninen einstellen, der in einem Skoda Fabia R5 aus einem Privatteam antreten wird.

Titel-Bild zur News: Jan Kopecky

Das Skoda-Werksteam kämpft in Spanien um den nächsten WRC2-Sieg Zoom

"Wir sind in der entscheidenden Phase der Saison, das Teilnehmerfeld ist hochklassig", sagt Skoda-Motorsport-Direktor Michal Hrabanek und fügt hinzu: "Wer dort gewinnen will, muss absolute Topleistungen bringen." Für ihn ist die Rallye Spanien einer der Höhepunkte der WM-Saison, weil sie die einzige "Hybrid-Rallye" mit einem Tag überwiegend auf Schotter und zwei Tagen auf Asphalt ist: "Bei der Rallye Spanien gewinnt der versierteste Fahrer, der auf allen Pistenbelägen am besten zurechtkommt. Natürlich benötigt der Pilot für diese ganz spezielle Herausforderung ein perfektes Auto. Dass in Spanien so viele Skoda Fabia R5 in der Startliste stehen, spricht für unser Rallye-Fahrzeug", so Hrabanek.

Die ersten 3,2 der rund 340 Wertungskilometer werden am Donnerstag zwar auf den Asphaltstraßen von Barcelona ausgetragen, doch die Skoda Fabia R5 werden mit einer Schotterkonfiguration gefahren. Der Grund: Am Freitag gehen rund 89 Prozent der Wertungsprüfungen auf Schotter über die Bühne. Am Freitagabend steht das Skoda Motorsport Team dann vor einer großen Herausforderung: Innerhalb von 75 Minuten müssen die Mechaniker die Hightech-Boliden asphaltbereit machen, da am Samstag und Sonntag hauptsächlich Wertungsprüfungen auf diesem Belag anstehen.

Im vergangenen Jahr meisterten die Piloten und das Team von Skoda diese Herausforderung glänzend: Tidemand und Kopecky feierten einen Doppelsieg. Das würde das Werksfahrer-Duo in diesem Jahr gern wiederholen. "Ich habe natürlich grandiose Erinnerungen an die Rallye Spanien. Ich will definitiv aufs oberste Podest, auch wenn die Konkurrenz speziell aus dem Skoda-Lager von Jan und Teemu hart sein wird", sagt Tidemand. Er sammelte zuletzt in seiner schwedischen Heimat mit einem Sieg bei der Rallye Uppsala Selbstvertrauen. Am selben Wochenende landete Kopecky bei der Rallye Frankreich auf Platz zwei. Das war zugleich der 20. Podestplatz für Skoda mit dem Fabia R5 in der WRC2.

Teemu Suninen, Mikko Markkula

Teemu Suninen ist bestplatzierter Skoda-Pilot in der WRC2-Wertung Zoom

"Ich freue mich auf die Rallye Spanien. Es wird darauf ankommen, sich möglichst schnell auf die unterschiedlichen Pistenbeläge einzustellen", sagt Kopecky und fügt hinzu: "Wenn mir das gelingt, habe ich eine Siegchance. Nach drei zweiten Plätzen in Serie in der WRC2 wird es Zeit für einen Triumph." Er braucht genau wie sein Teamkollege Tidemand einen Sieg, um sich seine Chancen auf den Titel in der WRC 2 zu erhalten.

Die beste Ausgangsposition im Titelkampf hat Suninen, der in der Gesamtwertung momentan mit 93 Punkten aus fünf Rennen auf Platz zwei hinter Elfyn Evans (120 Punkte/sieben Rennen) liegt. Ebenfalls chancenreich ist der dritte Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi (82 Punkte/fünf Rennen). Er startet in Spanien nicht, könnte aber bei den verbleibenden beiden Saisonrennen in Großbritannien und Australien noch punkten.