Neuville jubelt über bestes WRC-Ergebnis

Thierry Neuville eroberte in Argentinien trotz Unfall sein bestes WRC-Ergebnis - Nasser Al-Attiyah genoss in Südamerika die Unterstützung der Fans

(Motorsport-Total.com) - Citroen-Youngster Thierry Neuville und Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah sahen bei der langen Rallye Argentinien die Zielflagge, obwohl beide Citroen DS3 WRC nach Missgeschicken Gebrauch von der Rallye2-Regel machen mussten. Neuville durfte sich im Ziel über Platz fünf und sein bis dato bestes WRC-Ergebnis freuen. Al-Attiyah ist aufgrund seiner Dakar-Erfolge sehr populär in Südamerika und wurde von den Fans frenetisch abgefeuert. Ins Ziel kam der Katari schließlich als Neunter und sammelte außerdem einen Bonuszähler in der Power Stage.

Titel-Bild zur News: Thierry Neuville

Thierry Neuville eroberte trotz Unfall sein bestes WRC-Ergebnis

Zunächst startete die Rallye für den 41-Jährigen nach Plan, denn er lag am Freitag in der Anfangsphase in den Top 5. "Mein Nacken schmerzte und ich verlor deshalb zu Beginn etwas die Konzentration", so Al-Attiyah. "Wir entschieden uns, ein vernünftiges Tempo zu fahren. Das zahlte sich aus und wir kamen in die Top 5." Samstagvormittag traf Al-Attiyah allerdings einen Stein und musste zunächst aufgeben.

"Wir schafften es noch, die Prüfung zu Ende zu fahren", sagt er über SS9. "Die Reparatur hielt aber nicht lange. Dank dem Team konnten wir unter Rallye2 am Sonntag wieder weiterfahren. Wir sind Wettbewerber und in Bezug auf WM-Punkte war es das wert." Dank dem Bonuszähler verließ Al-Attiyah Argentinien mit drei Punkten im Gepäck. "Das war ein schönes Ende der Rallye. Ich muss immer noch viel über den DS3 lernen, aber ich fühle, dass ich mich ständig steigere. Ich freue mich auf Griechenland. Das passt mir sehr. Ich liebe Rennen, in denen man Ausdauer zeigen muss."

Die bisherige Saison von Citroen-Nachwuchsfahrer Neuville ist turbulent verlaufen. Sein Ziel für Argentinien lautete, die Rallye ohne große Probleme zu überstehen. Trotzdem musste er nach Schwierigkeiten in der fünften Sonderprüfung aufgeben und auch in Südamerika Gebrauch von der Rallye2-Regel machen. "Ich bin zu schnell in eine Kurve gefahren. Es war mein Fehler. Das gehört leider zum Lernprozess dazu", so der Belgier.


Fotos: WRC: Rallye Argentinien


"Für das Team bin ich enttäuscht. Ich bleibe aber positiv, denn bis zum Unfall bin ich das Tempo der Werksfahrer gefahren." Am Samstag nahm Neuville wieder teil und ließ sein Talent aufblitzen. In SS12 war er Zweitschnellster und setzte die Bestzeit in der Superspecial. Am Sonntag fuhr er bei drei Prüfungen in die Top 3. Das ermöglichte es dem 23-Jährigen, wieder auf Platz fünf zu kommen. "Mit dem Resultat bin ich zufrieden, obwohl ich am ersten Tag einen Fehler gemacht habe."

"Das ist mein bestes Ergebnis in der WRC. Es stimmt, dass mich mein Fehler am Ende nur einen Platz gekostet hat. Ich weiß, dass ich den Speed habe. Ich muss nur noch konstanter werden. In Griechenland muss ich die Rallye ohne Fehler fahren. Das wird dort mein einziges Ziel sein."