Monaco: Trophäen für die Besten der Besten

(Motorsport-Total.com) - 16 Läufe auf fünf Kontinenten und ein spannendes Finale in Großbritannien - die WRC-Saison 2007 war lang und aufregend. Gestern wurde das Jahr mit der FIA-Gala in Monte Carlo offiziell abgeschlossen. Hier bekamen die Besten der Besten dieser Motorsportsaison ihre Trophäen überreicht, darunter auch Sébastien Loeb, Marcus Grönholm und Marken-Weltmeister Ford.

© Ford

Malcom Wilson und Jost Capito mit dem Hersteller-Pokal für Ford

Citroën-Star Loeb und sein Co-Pilot Daniel Elena nahmen zum vierten Mal in Folge den Weltmeister-Pokal entgegen. "Zum vierten Mal den Titel zu gewinnen ist einfach großartig", sagte Loeb. "Dieser war wirklich hart erkämpft, aber am Ende haben wir es ja geschafft. Ich denke immer noch, dass der erste Titel ein ganz Besonderer war, aber wenn ich einen auswählen müsste, wäre das der Zweitwichtigste. Der Fight mit Marcus war extrem und ich musste wirklich das ganz Jahr pushen, um den Titel zu holen."#w1#

"Darüber hinaus freue ich mich sehr für das Citroën-Team, das mit einem neuen Auto wieder Konkurrenzfähigkeit und Leistung gezeigt hat", ergänzte der Franzose. "Ich freue mich aber auch für unseren Chef Guy Fréquelin, der Ende des Monats in Rente gehen wird. Daniel und ich möchten uns ganz herzlich bedanken für all das, was er für uns und das Team getan hat."

Emotionaler Abschied für "Bosse"

Vize-Weltmeister Grönholm lieferte sich bis zum Schluss einen harten Kampf gegen Loeb. Bis zum vorletzten Lauf in Irland führte der Ford-Pilot sogar die Wertung an, ein verhängnisvoller Fehler warf ihn dann aber zurück. Nach dieser Saison will der Finne seine WRC-Karriere beenden. Mit "Bosse" verlässt eine der schillerndsten und aufregendsten Persönlichkeiten die WM-Bühne.

"Das war das aufregendste Jahr seit langem", sagte Grönholm in Monaco. "Unser Kampf um den Titel ging bis zum Finale und vor allem bei der Rallye Neuseeland wurde deutlich, wie eng Seb und ich beieinander liegen. Dort hatte ich nach drei Tagen Vollgas am Ende gerade einmal 0,3 Sekunden Vorsprung. Besser geht es nicht."

Er freue sich, in Monaco dabei zu sein, auch wenn es ein sehr emotionaler Abend sei, erklärte der Finne weiter: "Da ich meinen Rücktritt aus der WRC angekündigt habe, wird das hier mein letzter Auftritt als Fahrer sein."

Ford-Europachef Fleming ist sehr stolz

Etwas früher war das Titelrennen in der Herstellerwertung entschieden. Hier konnte sich Ford schon beim vorletzten Lauf in Irland vorzeitig gegen Rivale Citroën durchsetzen und wurde zum zweiten Mal in Folge Weltmeister. In einer Meisterschaft, die als eine der härtesten überhaupt gilt, hatte das Team in der über 5.600 Kilometer langen Saison keinen einzigen technisch bedingten Ausfall.

"Zum zweiten Mal in Folge die Rallye-Weltmeisterschaft, die härteste Meisterschaft für Serienbasierende Fahrzeuge zu gewinnen, ist etwas, worauf wir zu Recht stolz sein können", sagte Ford-Europachef John Fleming. "Ich war in dieser Saison bei mehreren Läufen dabei und habe alles miterlebt - Blut, Tränen und Schweiß - was es braucht, um erfolgreich zu sein."

"Man muss viele Eigenschaften mitbringen, um den Titel in der WRC zu holen", ergänzte er. "Können, Disziplin, Kommunikationsfähigkeit, um nur ein paar zu nennen. All diese Eigenschaften lassen sich mit einem Stichwort zusammenfassen: Teamwork. Ich bin stolz darauf, dass so viele Leute es gemeinsam geschafft haben, zum zweiten Mal den WM-Titel zu holen. Das ist ein weiteres Kapitel in der erfolgreichen Motorsportgeschichte von Ford."