• 30.10.2015 17:29

  • von David Evans (Haymarket)

M-Sport: Evans & Tänak fahren in Wales um ihre Zukunft

Malcolm Wilson erhöht den Druck auf seine beiden Fahrer: In Großbritannien müssen Elfyn Evans und Ott Tänak für neue Verträge Leistung zeigen

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Großbritannien, das Saisonfinale der WRC Mitte November, wird für zwei Fahrer entscheidend sein: Elfyn Evans und Ott Tänak fahren um ihre Zukunft bei M-Sport Ford. Nachdem beide zuletzt bei der Rallye Spanien am zweiten Tag ausgeschieden sind, merkte Teambesitzer Malcolm Wilson an, dass die Karrieren in der Luft hängen: "Ich kann nichts garantieren. Ich habe beiden gesagt, dass wir über ihre Zukunft nach der nächsten Rallye sprechen werden. Es gibt potenziell andere Fahrer auf dem Markt. Für mich würde es keinen Sinn machen, jemanden jetzt unter Vertrag zu nehmen."

Titel-Bild zur News: Elfyn Evans

Die beiden M-Sport-Fahrer kämpfen beim Saisonfinale um ihre Zukunft Zoom

Auf die Frage, ob Evans und Tänak in Wales um ihre Zukunft fahren, bestätigt Wilson: "Ja, das ist die harte Realität." Evans hält vor dem Saisonfinale den siebten WM-Rang. In Argentinien und Frankreich fuhr der Waliser auf das Podest. Tänak ist WM-Zehnter und stand in Polen auf dem Treppchen. "Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon unter Druck stehe", merkt Evans an. "Man kann gar nicht mehr Druck machen."

"Ich weiß, dass mir in Spanien beim Selbstvertrauen im Auto ein Fortschritt gelungen ist, aber in Kombination ist es auf Schotter immer noch nicht genug. Es ist klar, dass das Auto mehr kann. Und ich muss es umsetzen", spricht Evans seine Situation offen an. "Vor Großbritannien werden wir zwei Tage lang testen. Ich muss dort das Vertrauen finden. Wir können auch noch einige Dinge ausprobieren. Ich möchte natürlich im Team bleiben. Ich finde, wir haben manchmal zeigen können, wozu ich fähig bin. Wenn alles zusammenkommt, kann es sehr gut werden."

Nachdem Tänak Ende 2012 von M-Sport vor die Türe gesetzt wurde, erhielt er in dieser Saison seine zweite Chance. Der Este meint zu seiner Situation: "Ich bin schon einige Male mit einem WRC-Boliden in Großbritannien gefahren. Mir gefällt die Rallye, denn sie ist sehr schnell. Ich habe einen guten Speed auf Schotter und muss es dort umsetzen. Es gibt keinen Grund, warum wir dort nicht um das Podium kämpfen können."

Auf der anderen Seite gibt Wilson zu, dass die vereinzelten Höhepunkte eigentlich für Frustration gesorgt haben: "Sie müssen einen Weg finden, um aus dieser schwierigen Situation herauszukommen. Es gab schon gute Möglichkeiten, aber ich weiß nicht, ob sie lernen und sich weiterentwickeln können. Sie müssen den ganzen Mist aus ihrem Kopf herausbekommen und dann ihre Leistung zeigen."